In Neuweiler sollen alte Lampen auf moderne Technik umgerüstet werden. (Symbolfoto) Foto: Anselm – stock.adobe.com

Zwei Ortsteile ins Visier genommen.Neue LED-Leuchtentechnik soll auf lange Sicht Geld sparen.

Der Gemeinderat Neuweiler beschließt, neue LED-Leuchtentechnik anzuschaffen. Das hat einen stolzen Preis, spart auf lange Sicht aber auch einiges an Geld - und das jedes Jahr aufs Neue.

Neuweiler - Es hätte nur noch die Dekontaminationsschleuse am Eingang zur Waldschulhalle in Neuweiler gefehlt. Dann wäre der Hochsicherheitstrakt komplett gewesen. Doch auch so setzte Bürgermeister Martin Buchwald alles daran, die Infektionsgefahr zu minimieren, gab allen Besuchern und Anwesenden FFP2-Schutzmasken aus. Diese seien während der gesamten Sitzung zu tragen, außer man sei selbst am Reden, erklärte Buchwald.

Verdenken kann es ihm keiner, wenn doch sein Kollege Klaus Mack in Bad Wildbad erst kürzlich samt seinem Gemeinderat und Verwaltung in Quarantäne gesteckt wurde, weil eine Gemeinderätin später positiv getestet worden war. Sowas wolle man in Neuweiler nicht erleben, machte Buchwald deutlich. Und so schaffte es der Gemeinderat auch, die Tagesordnung in etwas mehr als einer Stunde abzuhandeln. "Die Sitzungsmoral war gut heute", lobte Buchwald nach der Sitzung.

Am Ende spart man bares Geld

Doch zurück zum Anfang: Da stand auf der Tagesordnung der Punkt "Straßenbeleuchtung: Teilsanierung auf LED-Technik". 51 Beleuchtungskörper, wie es in der Sitzungsvorlage etwas sperrig formuliert war, werden ausgetauscht.

Und zwar in den Ortsteilen Agenbach und Zwerenberg. 27 in Agenbach und die restlichen 24 in Zwerenberg. Man könne dadurch um die 20.500 Kilowattstunden einsparen, erlärte Klaus Bagusat von der gleichnamigen Haiterbacher Firma, die für die neue Beleuchtung verantwortlich zeichnet. Im Jahr seien das um die 3500 Euro an Geldersparnis. Doch diese Sparerei hat zunächst ihren Preis: 585 Euro kostet eine einzige LED-Lampe. Hinzu kommen noch Montagegebühren. Schlussendlich summieren sich die Kosten für die Lampen auf 31.472,10 Euro.

Davon werden 30 Prozent gefördert, was den Preis um 9441 Euro drückt. Nichtsdestotrotz müssen die zusätzlichen Kosten von 13.716 Euro aus eigener Tasche bezahlt werden. Etwa ein Taglohn für 1500 Euro findet sich darin. Für was dieses Geld genommen werde, fragte Gemeinderat Reinhard Kussack. Das sei ein Puffer für alles Unvorhergesehene, etwa das nötige Wegwerfen von alten Abdeckungen oder Ähnliches. "In der Regel ist der Posten aber flexibel - nach unten", beruhigte Bagusat. Wie lange die LED-Leuchtmittel denn hielten?, fragte Ratsmitglied Rainer Dörich. "40.000 Brennstunden halten die schon durch", erklärte Bagusat. Im Jahr hätten die Lampen höchstens eine Brenndauer von 4000 Stunden - je nachdem halten die Lampen also mindestens zehn Jahre. Allerdings müssten die Sicherungen und Trafos schon nach rund 15.000 Brennstunden getauscht werden.

Wie oft man das Wechselspiel noch spielen müsse, bis alle Lampen in ganz Neuweiler auf dem neuesten Stand seien, wollte Rainer Hanselmann wissen. "Wenn wir von den Investitionen her so bleiben, dann sind es noch zwei Zyklen", erklärte Bagusat. Schlussendlich stimmte der Gemeinderat der Austauschaktion einstimmig zu.