Nach dem Umfrageergebnis besteht in Neuweiler weiterhin die Hoffnung auf einen kleinen Laden. Foto: Stocker

Ernüchterndes Ergebnis bei Umfrage. Hoffnung auf kleinere Lösung besteht aber. Geduld gefragt.

Neuweiler - Grundlegende Bedürfnisse treiben seit geraumer Zeit die Gemeinde Neuweiler um. Während Verwaltung und Gemeinderat händeringend nach einem Arzt suchen, der sich in der bestehenden Praxis niederlässt, brennt auch das Thema Nahversorgung unter den Nägeln.

Als im Januar vor vier Jahren das Lebensmittelgeschäft in Neuweiler schloss, war das Bedauern in der Bevölkerung groß. Anfragen bei potenziellen Betreibern liefen in der Folgezeit ins Leere. Wie berichtet, hat sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema beschäftigt.

Diese informierte sich unter anderem über die Einrichtung eines Genossenschaftsladens unter Beteiligung der Bevölkerung. Mittels einer Umfrage in den Haushalten eruierte die Gruppe den Bedarf, Wünsche und die Bereitschaft der Bürger, sich bei diesem Vorhaben einzubringen. Das Ergebnis fiel nun allerdings ernüchternd aus, um es vorweg zu nehmen.

Bürgermeister Martin Buchwald informierte jüngst über die Erkenntnisse aus der Erhebung, die bei 436 Antworten einen Rücklauf von 37 Prozent erhielt. Von diesen sprachen sich satte 60 Prozent für einen großen Laden im Gewerbegebiet aus, der als Alternative zu einem kleinen Laden in der Ortsmitte zur Auswahl gestellt wurde. Der große Laden würde eine "shop in shop"-Konzeption vorsehen, geliebäugelt wird gar mit einer Tankstelle.

"An einer Genossenschaft beteiligen würden sich 21 Prozent mit rund 21. 000 Euro bei der kleinen, und 22 Prozent mit rund 80. 000 Euro an der großen Lösung", fasste Buchwald das Ergebnis zusammen. Und das brachte die Arbeitsgruppe zu dem Fazit, dass eine große Lösung für die Nahversorgung nur über eine Genossenschaft zu realisieren wäre. "Einen Verein für diesen Zweck zu gründen wird abgelehnt", führte der Bürgermeister aus. Gleichzeitig aber sei die Höhe der angegebenen Anteile zu gering, um den Mehrheitswunsch eines großen Ladens zu realisieren. So bleibe die Hoffnung auf einen kleinen Laden.

Allerdings ist dafür zunächst Geduld gefragt. Denn das Gebäude, in dem der Leerstand dafür besteht, wurde versteigert und der neue, auswärtige Besitzer will sich in der kommenden Zeit zunächst selbst ein Bild von den Möglichkeiten vor Ort machen.