Finnische Soldaten gelten als gut geschult. Foto: dpa/Lauri Heino

Die Nato freut sich auf ihre neuen Mitglieder Finnland und Schweden. Für die Ukraine könnte diese Partnerschaft ein Bärendienst sein, kommentiert Christian Gottschalk.

Am Mittwoch gingen aus Stockholm und Helsinki die ganz offiziellen Anträge zur Nato-Mitgliedschaft im Hauptquartier des Bündnisses in Brüssel ein. Auch wenn beide Länder oft in einem Atemzug genannt werden, die Gründe für ihre bisherige Neutralität sind höchst unterschiedlich. Neben der Schweiz gibt es kein Land in Europa, das seinen Bürgern so lange Frieden beschert hat wie Schweden. Die Bündnisfreiheit war immer eine bewusste, freiwillige Entscheidung. Finnland ist nach verlorenen Kriegen gegen die Sowjetunion hingegen in diesen Zustand hineingezwungen worden. Nun verfolgen die beiden Nachbarn eine Kehrtwende, dorthin, wo die nordischen Geschwister Norwegen, Dänemark und Island schon lange sind. Der Grund dafür ist der gleiche: die Angst vor russischen Übergriffigkeiten.