Neuschnee hat wieder für ein ordentliches Durcheinander gesorgt. Foto: Kauffmann

Lkw kommt von Fahrbahn ab. Zahlreiche Behinderungen, unter anderem auf B 27. Keine Verletzte bei Unfällen.

Der Winter überrascht viele am Donnerstagmorgen eiskalt. Wegen durchgängig starkem Schneefall ist es zu zahlreichen Unfällen gekommen. Außerdem waren viele Laster den Bedingungen nicht gewachsen und blieben stecken. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise niemand.

Zollernalbkreis - Schnee, Schnee und noch mehr Schnee: Die kleinen Flocken haben wieder für ein ordentliches Durcheinander gesorgt. Betroffen hat das vor allem die Autofahrer auf den hoch frequentierten Bundesstraßen 27 und 463 sowie der Landesstraße 360.

Zollernalbkreis einer der Schwerpunkte

Die Polizei teilt dazu mit: "Besonders im beginnenden Berufsverkehr verursachten die Wetter- und Straßenverhältnisse stellenweise erhebliche Behinderungen und zahlreiche Verkehrsunfälle" – und zwar so viele, dass das Polizeipräsidium Reutlingen in seiner Statistik nicht mehr zwischen den einzelnen Landkreisen unterscheidet. So viel steht aber fest: Der Zollernalbkreis war einer der Schwerpunkte.

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In der Zeit zwischen Mitternacht und 7 Uhr waren präsidiumsweit 20 witterungsbedingte Einsätze zu verzeichnen Danach stiegen die Meldungen über querstehende Lastwagen und Verkehrsunfälle am Morgen deutlich an. Zeitweise waren mehrere Dutzend Einsätze gleichzeitig zu bewältigen. In den vier Landkreisen (Reutlingen, Esslingen, Tübingen, Zollernalbkreis) ereigneten sich in der Zeit zwischen sechs und neun Uhr allein 40 witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit einem vorläufig festgestellten Gesamtschaden in Höhe von schätzungsweise 120.000 Euro. Vielerorts hatten selbst die im Dauereinsatz befindlichen Räum- und Streudienste Probleme, an die gemeldeten Einsatzorte zu gelangen. Auch für Streifenfahrzeuge war vereinzelt ohne Schneeketten kein Durchkommen mehr.

Im Zollernalbkreis war die B 27 nach Balingen im Bereich der Wessinger Senke bei Bisingen durch einen Laster blockiert. Offenbar geriet ein Lastwagen von der Fahrbahn ab und blieb an der Leitplanke stecken. Auch in der Gegenrichtung kam es am Donnerstag immer wieder zu Verkehrsbehinderungen wegen Lastwagen, die den Aufstieg nicht mehr schafften. Die Fahrbahn war in beiden Richtungen zeitweise nur einseitig befahrbar.

Keine Verletzten

Auch an der Ortseinfahrt Balingen-Endingen in Richtung Erzingen blockierte ein Lastzug auf der B  27 die rechte Spur. Die Polizei war vor Ort und steuerte den Verkehr. Generell war ein Vorankommen aufgrund des hohen Schneeaufkommens nur sehr langsam möglich. Die wenigsten Autofahrer fuhren schneller als 50 Kilometer pro Stunde. Warten war auf der Bundesstraße im Fuchsloch auch zwischen Dotternhausen und Schömberg angesagt. Auch im Raum Albstadt war von den Auto- und Lastwagenfahrern wegen blockierter Straßen Geduld gefragt, unter anderem auf der Landesstraße  442 zwischen Pfeffingen und Tailfingen, der L  360 in Richtung Tailfinger Lichtenbol oder der B  463 bei Lautlingen. Mit Abnahme des Berufsverkehrs entspannte sich allmählich auch die Lage auf den Straßen.

Trotz aller Blechschäden - ein Gutes hat dieser winterliche Tag trotz allem: Es gab zwar viele Unfälle, aber Menschen wurden nicht verletzt.

Die aktuell widrigen Wetterverhältnisse machen auch vor der Müllabfuhr nicht Halt. Das Landratsamt weist darauf hin, dass die Abholtermine der Gelben Säcke, der Papiertonnen und des Sperrmülls um jeweils einen Tag verschoben werden. Somit finden die Abholungen, die am Donnerstag dieser Woche geplant waren, erst am Freitag statt; diejenigen von Freitag verschieben sich auf Samstag.