Foto: Lehmann

Planungsbüro stellt Verfahrensablauf vor / Radweg auf der Südseite

Ichenheim - Seit einigen Jahren beschäftigt sich Neuried mit dem Bebauungsplan für die "Nordtangente" in Ichenheim. In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats hat das beauftragte Planungsbüro nun den Verfahrensablauf vorgestellt.

Schon lange ist die "Nordtangente" erklärter Wunsch der Neurieder – vor allem der Ichenheimer. Bürgermeister Tobias Uhrich hat sich diesen Wunsch auf seine Fahne geschrieben und ist seit seinem Amtsantritt hinter der schnellstmöglichen Umsetzung her. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung haben sich die Ichenheimer erneut mit dem Thema auseinandergesetzt. Elke Köhler vom Büro RS Ingenieure aus Achern hat den Räten den Verfahrensablauf und die Planungen des Straßenverlaufs vorgestellt.

Mithilfe des Bebauungsplans "Nordtangente" werden planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau einer Erschließungsstraße zwischen dem Gewerbegebiet "Auf der Alm" und dem nördlichen Ende der Kreuzstraße geschaffen. Durch den Neubau einer Tangente soll die Rheinstraße verkehrsmäßig entlastet werden. Auch weitere Straßen würden durch die Nordtangente entlastet werden und zu einer Verkehrsberuhigung des Gewerbeverkehrs des Gebiets führen. So sei es wichtig, dass der Bebauungsplan beschlossen würde, wie Ortsvorsteher Helmut Roth in der jüngsten Ortschaftsratssitzung betonte.

"Beim Bebauungsplan ›Nordtangente‹ handelt es sich um ein sogenanntes Regelverfahren", erklärte Elke Köhler vom Büro RS Ingenieure. Begleitend zur Straßenfläche soll auf der Südseite ein Radweg angelegt werden. Heinz Walter erkundigte sich nach der vorgesehenen Straßenbreite. Diese soll 6,50 Meter betragen, wie Köhler berichtete.

Auf der Strecke soll Tempo 50 gelten

Auf der Strecke soll die Geschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer festgesetzt werden. Straßenlampen sind nicht vorgesehen, da sich die Straße außerorts befinde.

Die Fahrzeuge der Unternehmen im Gewerbegebiet, die sich entlang der Straße befinden, fahren von den Grundstücken direkt auf die Nordtangente auf, erläuterte Köhler auf Nachfrage von Hans-Jörg Hosch. Die Anbindung vom Hohweg auf die Tangente sah Ralf Wollenbär als fraglich, die Anwohner würden den Umweg nicht in Anspruch nehmen. Er befürwortete eine direkte Anbindung an die Nordtangente und forderte, diese Anregung auch in den Beschluss aufzunehmen.

Im Zuge der Nordtangente kam man zu der Auffassung, dass mit dem Baugebiet "Am Kalabrich Ost" ein Wohnbaugebiet ausgewiesen werden könnte. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans grenzt im Westen an die Straße "Zum Kalabrich", im Süden läuft die Grenze entlang vorhandener Bebauung bis zum Hohweg im Osten. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans soll dem anstehenden Bedarf an Wohnbauflächen Rechnung getragen werden. Laut Planervorschlag sollen mindestens zwei Vollgeschosse vorgeschrieben werden, was der bereits vorhandenen Bebauung in diesem Bereich entspricht. Vorgreifend zur bevorstehenden Pflicht hinsichtlich der Photovoltaik-Anlagen wurde auch die Regelung zur Einrichtung einer Solar-Anlage in die Planungen mit aufgenommen. Weiter wurden Regelungen zur Maximalzahl von Wohneinheiten geschaffen, die von der Grundstücksgröße abhängig sein wird. Letztere Regelung sorgte für Diskussionen hinsichtlich des Flächenverbrauchs. Ralf Wollenbär befürwortete strengere Regelungen und eine höhere Mindestzahl an Wohneinheiten bei großen Grundstücken. So sollen bei 700 Quadratmetern mindestens drei Wohneinheiten gefordert werden. Bei Grundstücken zwischen 500 und 700 Quadratmetern sollen mindestens zwei Wohneinheiten geschaffen werden. Nach der vorgesehenen Aufteilung kämen 20 Bauplätze in den Verkauf.