Das Ensemble der Laienspielgruppe bei der Generalprobe – die Vorfreude ist groß. Foto: Kleinberger Foto: Lahrer Zeitung

Laienspielgruppe führt Geschichte von Otfried Preußler am 4., 10. und 11. Januar in der Lindenfeldhalle auf

Von Lisa Kleinberger

Dundenheim. Die kleine Hexe möchte nichts sehnlicher, als mit den großen Hexen die Walpurgisnacht feiern zu dürfen. Doch sie wird entdeckt. Bei der nächsten Walpurgisnacht darf sie aber dabei sein, wenn sie bis dahin zu einer "guten" Hexe geworden ist.

Es kommt, wie es kommen muss: Nach einem Jahr guter Taten steht die kleine Hexe vor der Erkenntnis, dass eine "gute" Hexe in den Augen der anderen gut darin sein sollte, böse zu sein. Wie sie es schafft, ihrer Strafe zu entkommen, erfahren neugierige Zuschauer im Januar in Dundenheim. Die Jugend der Laienspielgruppe unter Regisseur Bernhard Wolf führt das Stück "Die Kleine Hexe" auf, das auf einem Kinderbuch von Otfried Preußler basiert.

Zum 21. Mal zeigt die Jugendgruppe der Laienspielgruppe ein Märchenstück. Früher hat der Verein vor allem klassische Märchen interpretiert. Otfried Preußlers Stoff lässt sich dagegen als "modernes Märchen" bezeichnen. "Vor einiger Zeit sind die Kinder an mich herangetreten und haben gefragt, ob wir nicht mal etwas anderes machen können", so Wolf. "Und im Rahmen dessen, was umsetzbar ist, gehen wir natürlich darauf ein." Den Kindern Anerkennung für ihre Ideen und auch die Leistung, die sie auf der Bühne bringen, zu zollen, sei das Wichtigste. "Das Strahlen in den Augen eines Kindes, wenn du seine Leistung anerkennst, ist der größte Lohn."

Regisseur Bernhard Wolf bezeichnet sich als "theaterverrückt"

Wolf führt seit drei Jahren Regie bei der Laienspielgruppe Dundenheim. Übernommen hat er den Posten von Ludwig Schneider, der aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden ist. Die 75 Kinder, die die Gruppe mittlerweile umfasst, hat der Regisseur fest im Griff. "Das erreicht er, weil er für die Kinder so etwas wie eine Opa-Rolle einnimmt", erzählt Birgit Hügel. "Er macht das mit Liebe und Hingabe, das merkt man ihm einfach an." Wolf selbst bezeichnet sich als "theaterverrückt". Er lege großen Wert auf die Wirkung der Worte, die auf der Bühne gesprochen werden. So stoppt er bei der Generalprobe am 23. Dezember immer wieder den Ablauf, erinnert die Schauspieler an Pausen oder bestimmte Betonungen ihrer Worte.

"In unserem Verein wächst man mit", beschreibt Hügel die Arbeit des Vereins. Die mitwirkenden Schauspieler sind zwischen vier und 16 Jahren alt. "Wer dann zu alt ist für die Bühne, übernimmt oft andere Arbeiten, die genau so wichtig sind: die Frauen werden Maskenbildnerinnen oder kümmern sich um die Kostüme, die Männer gehen zum Bühnenbau." Alle sind seit August mit den Proben für das Stück beschäftigt. Insgesamt wirken an der Aufführung der "Kleinen Hexe" etwa 100 Personen mit.

Als größte Herausforderung in diesem Stück sieht der Regisseur die Rückblickszenen. Wie er diese gemeistert hat, und ob die Kleine Hexe doch noch bei der Walpurgisnacht tanzen darf, erfahren die Zuschauer bei den Aufführungen der Laienspielgruppe Dundenheim in der Lindenfeldhalle. Diese finden statt am Sonntag, 4. Januar, ab 14.30 Uhr, Samstag, 10. Januar, ab 17.30 Uhr und Sonntag, 11. Januar, ab 14.30 Uhr. Kinder ab fünf Jahren zahlen fünf Euro Eintritt, Erwachsene ab 16 Jahren sieben Euro.