Die Friedenskirche in Altenheim wird zur "Radwegekirche". Foto: Arbeitskreis Foto: Lahrer Zeitung

Auszeichnung: Gebäude in Altenheim nun immer geöffnet

Gleich zwei Veränderungen wird es für die evangelische Kirche in Altenheim geben: Ab Sonntag, 1. August, werden dem Gotteshaus die Signets "geöffnete Kirche" und "Radwegekirche" verliehen.

Altenheim (red/ng). Das Signet "geöffnete Kirche" bedeutet, dass Besucher auch außerhalb der Gottesdienstzeiten willkommen sind. "Es eröffnet ihnen die Möglichkeit, die Kirche zu entdecken und sie auch mal ganz für sich zu haben", heißt es in einer Mitteilung des Arbeitskreises "Kultur in der Kirche". Früher waren die evangelischen Kirchen nur für den sonntäglichen Gottesdienst reserviert; "sie zu öffnen galt als ›katholisch‹". Nachdem aber über mehrere Jahre gute Erfahrungen mit der Öffnung gemacht wurden, würden sich immer mehr Gemeinden dazu entschließen, diese Idee zu übernehmen – so auch die evangelische Kirchengemeinde Altenheim. Am Sonntag, 1. August, werden die Signets im Gottesdienst ab 10 Uhr verliehen.

"Radwegekirchen" sind eine Erweiterung der "geöffneten Kirchen". Die erste "Radwegekirche" wurde 2001 in Thüringen ausgewiesen. Im Jahre 2009 beschloss die evangelische Kirche in Deutschland die Einführung der einheitlichen Kennzeichnung "Radwegekirche". Heute tragen weit mehr als 300 evangelische und katholische Kirchen diesen Titel. "Er garantiert, dass die Kirche in unmittelbarer Nähe zu einem Radweg liegt und in der warmen Jahreszeit tagsüber frei zugänglich ist. Daneben bieten ›Radwegekirchen‹ Radtouristen einen geeigneten Platz für die Rast, Zugang zu Toiletten, Informationen zum Ort und zu Sehenswürdigkeiten der Region", heißt es weiter. Die Altenheimer Kirche erfülle diese Kriterien: Der stark frequentierte Rheinradweg, der den Rheinursprung in Graubünden mit der Nordsee verbindet, liegt keine zwei Kilometer entfernt. Dort weisen Schilder auf die Altenheimer Kirche hin. Die Evangelische Kirchengemeinde Altenheim-Mülllen ist die erste Gemeinde im Kirchenbezirk Lahr, die ihre Kirche als "Radwegekirche" öffnet. Sie will damit auch einen Beitrag leisten zur Entwicklung des sanften Tourismus und zur Bewahrung der Schöpfung.

Der Altenheimer Arbeitskreis "Kultur in der Kirche" lädt auf

Sonntag, 1. August, zu einer Radtour zu den Kirchen im Ried ein. Die Tour beginnt um 13 Uhr vor der Altenheimer Kirche und endet dort gegen 17.30 Uhr. Die Radtour führt von der Altenheimer Weinbrennerkirche zu der renovierten barocken evangelischen Kirche von Allmannsweier und weiter zur Schutterzeller Kirche, der einzigen Simultankirche Badens. Kundige Führer vor Ort stellen die jeweiligen Gotteshäuser vor. Die Radtour beginnt mit einer Führung durch die Altenheimer Friedenskirche und endet auf dem Altenheimer Kirchplatz. Die Wege sind größtenteils geteert. Es ist eine Pause eingeplant. Anlass für diese Radtour ist die Verleihung des Titels "Radwegekirche" für die Altenheimer Friedrichskirche am Vormittag im Rahmen eines Gottesdienstes. Mit der damit verbundenen täglichen Öffnung zwischen 9 und 18 Uhr soll es vor allem Radtouristen ermöglicht werden, zugängliche Kirchen zu besichtigen oder dort innezuhalten. Bislang war das nur an den sonntäglichen Gottesdiensten möglich. Die Teilnehmer werden gebeten, für Essen und Getränke selbst zu sorgen. Ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben. Treffpunkt ist die Friedenskirche Altenheim. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, weitere Informationen per E-Mail an juergen.stude@t-online.de oder unter Telefon 07807/95 76  12.