Rund 70 Helfer waren am Montag in der Langenrothalle in Ichenheim bei der Impfaktion beteiligt. Foto: Lehmann

Corona: Bürger erhalten erste Impfung in Langenrothalle

Neuried/Meißenheim/Schwanau - Beispielhafte interkommunale Zusammenarbeit wurde bei der Impfaktion der Gemeinden Neuried, Meißenheim und Schwanau gelebt. Insgesamt 427 Bürger aus den drei Riedgemeinden wurden in der Langenrothalle in Ichenheim geimpft.

In einigen Kommunen wurden bereits Impfaktionen angeboten. Das Landratsamt geht diesbezüglich auf die Gemeinden zu – recht kurzfristig hatte das Ortenauer Landratsamt, rund zehn Tage vor der Aktion, bei den drei Gemeinden Schwanau, Meißenheim und Neuried angefragt, ob diese interkommunal eine solche Aktion starten wollen würden.

"Es war ein Kraftakt für die Gemeinden und Institutionen, die Impfaktionen zu planen und zu organisieren", sagt Neurieds Hauptamtsleiterin Simone Labiche, die anschließend allen an der Organisation beteiligten Personen und Institutionen nochmals danken wollte. "Die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, den DRK Ortsvereinen, den Feuerwehren und den drei Gemeinden lief reibungslos", betonte die Hauptamtsleiterin.

Auch Bürgermeister Tobias Uhrich wusste die gute interkommunale Zusammenarbeit, trotz des zusätzlichen Mehraufwands für die Gemeinden, sehr zu schätzen und dankte ebenso für den reibungslosen Ablauf. Ein besonderer Dank galt Uwe Bertsch vom DRK-Ortsverein Neuried, der maßgeblich in die Organisation mit eingebunden war. Auch die Feuerwehren waren behilflich beim Messen des Fiebers, der Koordination der Impfstraßen sowie der Überwachung der Abstände. "Alles hat wirklich super geklappt", betonte Labiche und freute sich bereits über positive Resonanz der Impfwilligen.

Anzahl an Impfdosen war vorgegeben

Die Zuteilungsdosen für die Impfungen wurden den Gemeinden vorgegeben. Diese wurden vom Landratsamt ermittelt. Grundlage war der proportionale Anteil der 70-Jährigen, die statistisch noch keine Impfung erhalten haben. Hier sei man von 30 Prozent aller 70-Jährigen je Gemeinde ausgegangen. Dies hat für Neuried 199 Impfdosen, für Schwanau 145 Impfdosen und für Meißenheim 80 Impfdosen ergeben. Da es keinerlei Erfahrungswerte gab, haben sich die Bürgermeister der drei Kommunen dafür entschieden, die Impfungen auch nur für die 70-Jährigen zu ermöglichen, mit der Option, die Zahl später durch weitere Impfberechtigte aufzufüllen.

Diese Option wurde letztlich auch in Anspruch genommen. Die Nachfrage der weiteren impfberechtigten Personen sei so groß und die Anfragen der 70-Jährigen entsprechend gering gewesen, sodass auch die Berechtigten weiterer Prioritätsgruppen einen Termin erhalten konnten. "Die Mitarbeiter in den Rathäusern, die die Termine annahmen und koordinierten, hatten die vergangenen Tage alle Hände voll zu tun", sagt Labiche.

Der zweite Termin findet am 15. Juni in der Herbert-Adam-Halle in Altenheim statt. Auch hier laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Rund 70 Helfer verschiedener Institutionen sowie Ärzte waren den Tag über aktiv und kümmerten sich um die Anmeldung der Impfwilligen, führten Aufklärungsgespräche und impften die Bürger. Besonders hoben die Impfwilligen hervor, dass es keine Schlangenbildung gab und alles reibungslos und zügig ablief.