Bei Homag in Schopfloch stehen alle Zeichen auf Wachstum. Foto: Homag

Bei der Homag Group hat sich die hohe Nachfrage auch im dritten Quartal fortgesetzt. Der Auftragseingang übersteigt nach neun Monaten bereits den bisherigen Gesamtjahres-Rekordwert von 2017. Sein operatives Ergebnis hat das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht.

Schopfloch - Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2020 erhöhte sich der Auftragseingang der Homag Group laut einer Mitteilung des Unternehmens um 82 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro (Vorjahr: 763 Millionen Euro). "Das letzte Jahr war natürlich noch stark von der Corona-Pandemie beeinflusst", erklärt der Vorstandsvorsitzende Ralf W. Dieter. "Der deutliche Auftragsrekord nach den ersten drei Quartalen zeigt aber, wie hoch die Nachfrage nach unseren Lösungen aktuell ist."

Höchstes Wachstum in China und Europa

Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro (Vorjahr: 833 Millionen Euro), der Auftragsbestand erreichte zum 30. September mit rund einer Milliarde Euro ebenfalls ein Rekordniveau (Vorjahr: 461 Millionen Euro). Ihr operatives EBIT hat die Homag Group mit 66,7 Millionen Euro mehr als verdreifacht (Vorjahr: 20,8 Millionen Euro). "Der Auftragseingang hat sich sowohl bei Einzelmaschinen sowie zunehmend auch im Systemgeschäft mit Großanlagen sehr positiv entwickelt", so Dieter. "Dies zeigt sich in allen Regionen weltweit, wobei die Wachstumsraten in China und in Europa mit einem starken deutschen Markt am höchsten waren."

Von Lieferkettenproblemen ebenfalls betroffen

Die ebenfalls deutlich gesteigerten Service-Umsätze führt man bei Homag unter anderem darauf zurück, dass viele Kunden mit hoher Auslastung produzieren und mehr Ersatzteile benötigen. Die Materialversorgung, insbesondere mit Elektronikbauteilen, ist auch bei der Homag Group schwierig. "Die weltweiten Lieferkettenprobleme machen sich auch bei uns immer wieder mit punktuellen Engpässen bemerkbar", betont Ralf W. Dieter. "Unsere weltweiten Einkaufteams arbeiten hier mit Hochdruck, um für unsere Kunden eine möglichst kurze Lieferzeit sicherzustellen."

Größter Auftrag für eine Fabrik

Im Segment Solid Wood, in dem die Homag Group ihr Geschäft mit Produktionssystemen für den Holzhausbau gebündelt hat, erhielt das Unternehmen im dritten Quartal den bisher größten Auftrag. "Dabei liefern wir die Produktionsanlagen für eine neue Fabrik, in der Holzbauelemente, wie etwa Wände und Decken, in großen Stückzahlen und hochautomatisiert gefertigt werden sollen", erklärt Vorstandsmitglied Daniel Schmitt, der zum 1. Januar den Vorstandsvorsitz der Homag Group AG übernimmt. "Dieses zukunftsweisende Großprojekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Industrialisierung des Holzelementebaus. Weiterhin sehen wir in diesem Segment große Wachstumschancen für die Zukunft."

Rund 650 Mitarbeiter mehr

Zum 30. September waren nach Unternehmensangaben 7315 Mitarbeiter (Vorjahr: 6482) in der Homag Group beschäftigt. Durch den Erwerb der Unternehmen Homag China Golden Field sowie System TM und Kallesoe in Dänemark sind rund 650 Mitarbeiter neu hinzugekommen.