Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments (links), war auf Einladung von Bürgermeister Marco Gauger nach Bad Wildbad gekommen. Mit auf dem Bild ist der CDU-Bundestagsabgeordnete und Gaugers Vorgänger Klaus Mack. Foto: Ziegelbauer

Prominenter Besuch beim Neujahrsempfang in Bad Wildbad: EU-Parlaments-Vizepräsident Reiner Wieland kam auf Einladung von Bürgermeister Marco Gauger.

Bad Wildbad - Mit dem Besuch des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland (CDU), hatte die Stadt Bad Wildbad bei ihrem Neujahrsempfang im Kursaal einen prominenten Gastredner, der in seinem etwa halbstündigen Vortrag auch Deutschland mit seinen europäischen Partnern verglich.

Und wie kam Wieland zur Rolle des Gastredners in Bad Wildbad? Über die Freundschaft zwischen ihm und Bürgermeister Marco Gauger (CDU). Begründet wurde diese im Rahmen eines mehrmonatigen Studienpraktikums Gaugers im Abgeordnetenbüro von Wieland in Brüssel. Die Präsenz Wielands war auch der Anlass für die Stadtverwaltung gewesen, ihrem Neujahrsempfang mit dem entsprechenden Saalschmuck ein europäisches Flair zu vermitteln. Erfüllt hatte sich die Empfehlung Wielands aus jeder Zeit an Gauger: "Sie müssen Bürgermeister werden!" mit dessen Wahl im vergangenen Jahr.

Zukunft gestalten

"Europa ist positiv in aller Munde", glaubte Wieland zu Beginn seiner Rede feststellen zu können und nannte dazu eine ganze Reihe statistischer Werte. "Die Pandemie wird bleiben, wir werden damit umgehen müssten", führte er zu Corona aus und sah eine Mitgliedschaft von Finnland und Schweden in der Nato nach den Ereignissen des vergangenen Jahres positiv. Den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine stufte er als einen Krieg gegen die freie Gesellschaft ein. So lebe man derzeit weniger in einer Zeitenwende als vielmehr in einer Realitätswende. In der Handelspolitik sei es wichtig, vernünftige Verträge abzuschließen. Wert legte Wieland darauf, heute die Zukunft zu gestalten. "Die Demokratie hat einen Namen und ein Gesicht", stellte er fest.

Die eindrucksvolle Rede mit vielen interessanten Gedanken des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments vermittelte Impulse zum Nachdenken und zur Besinnung auf die derzeitige Situation in Deutschland und in Europa und wurde von den Besuchern des Neujahrsempfangs mit großem Beifall bedacht.