Fassaden und Fußpunkte stehen: Die Dokumentation zeigt den Baufortschritt der neuen Achterbahn. (Screenshot) Foto: Piskadlo

Neuigkeiten vom Europa-Park: Während die erste Schiene der neuen Attraktion "Voltron Coaster" bereits geliefert wurde, macht der Bau des Stationsgebäudes große Fortschritte. "Es wird gigantisch", heißt es in der Baudokumentation des Parks.

Rust - Der Bau der neuen Achterbahn "Voltron Coaster" geht voran – das zeigen Parkleiter Lukas Metzger und Patrick Marx in der ersten Folge der zweiten Staffel der Baudokumentation. "Der Rohbau ist nahezu fertig", freut sich Marx. Wo vor knapp einem Monat noch unbebaute Baustelle war, stehen heute schon die zehn Meter hohen Außenwände des Stationsgebäudes. Mit insgesamt 1500 Quadratmetern Gesamtfläche und mehr als 10.000 Kubikmetern umbauter Raum, sei es eines der größten Stationsgebäude des Freizeitparks.

"Was derzeit noch wie ein Betonklotz aussieht, wird später – wenn alles fertig ist – wie mehrere kleine Gebäude aussehen", erklärt Metzger. Das erreiche man durch das Hervorheben und Absetzen von Gebäudeteilen. Die gleiche Methode habe man auch bei den Hotel "Kronasar" und "Bell Rock" eingesetzt. Dadurch sieht der Rohbau noch "unförmig" aus, so die Experten. Das habe allerdings noch einen weiteren Grund: Später soll die Achterbahn durch das Gebäude fahren – deshalb seien "ganz genaue Winkel vorgegeben".

Erstes Schienenstück ist 3,2 Tonnen schwer

Die Bahnhofshalle – "das Herz der Achterbahn" – wird nicht von einer Betondecke überdacht, wie es bei den meisten Bahnen der Fall sei. Stattdessen wird die Decke durch 1,5 Meter hohe und bis zu 24 Meter lange Stahlbalken getragen. "Das sind insgesamt 560 Quadratmeter, die wir mit Stahl lösen", weiß Marx. Diese Stahloptik sei ein elementarer Teil der Gestaltung, weshalb die Balken später auch nicht überdeckt werden sollen.

Auch das erste Stück der insgesamt 142 Schienen ist im Park angekommen (wir berichteten). Allein diese sei bereits 3,2 Tonnen schwer. Um dieses Gewicht zu tragen, kommen Stützen in Tropenholzoptik zum Einsatz. "Jeden Tag kommen zwei Lkws mit neuen Stützen aus Belgien", so die Experten. Insgesamt müssen 30 Lkws den Park mit 500 Tonnen Stützen beliefern.

Wo eine Achterbahn entsteht, muss auch ein Wartungsraum gebaut werden – so auch beim "Voltron Coaster". Der 370 Quadratmeter große Wartungsraum der neuen Achterbahn steht bereits, das Dach ist auch schon fertig. Später sollen darin alle sieben Züge der Bahn unterkommen. Zum Vergleich: Im Wartungsraum der Achterbahn "Blue Fire" passen nur drei Züge.

Auf dem Dach des Gebäudes befinden sich 21 Fußpunkte, auf denen Schienen gebaut werden. Der Grund dafür ist Platzmangel, da die Achterbahn direkt an der Parkgrenze entlang führt.

Schienen auf dem Dach des Wartungsgebäudes

"Dadurch, dass wir Fußpunkte auf das Dach platzieren, sparen wir hunderte Quadratmeter", ist sich Marx sicher. "Man wird nicht am Park vorbeifahren können, ohne einen Zug vorbeirauschen zu sehen – es wird gigantisch", fügt Metzger an.

Eine Besonderheit der Wartungsräume sind die "schwebenden" Züge. So liegen die Waggons nicht mit den Schienen auf, sondern mit Seitenrädern, die das Gewicht des acht-Tonnen-Zugs halten. So können Mitarbeiter unter den jeweiligen Waggon gelangen, um Wartungsarbeiten zu vorzunehmen. "Wenn alles steht, wird es ganz schön eng hier", schätzen die Experten. Deshalb dürfe später auch nichts auf dem Boden liegen. Darum werden alle Kabel im Boden mit Leerrohren verlegt.

Dokumentation

Patrick Marx und Lukas Metzger, zwei von den Machern der neuen Achterbahn "Voltron Coaster" im Themenbereich Kroatien, begleiten gemeinsam den Baufortschritt und halten ihn in einer monatlichen Dokumentation fest – "von der Vision bis zur Jungfernfahrt", heißt es auf der Plattform "Veejoy", auf der die Dokumentation ausgestrahlt wird. Die jüngste Folge wurde gestern, 26. Januar, veröffentlicht. Interessierte können sich die Dokumentation kostenfrei im Internet unter www.veejoy.de anschauen.