Zwei Menschen waren bei dem Absturz im November 2013 bei Neuhausen getötet worden. Foto: kamera24.tv

Fluglehrer und Schüler sterben bei Absturz nahe Neuhausen. Wrack völlig zerstört. Keine Hinweise auf technischen Defekt.

Neuhausen ob Eck - Fast zwei Monate nach dem tödlichen Hubschrauber-Absturz bei Neuhausen ob Eck haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag bekannt gegeben, dass menschliches Versagen die Ursache für den Unfall war. Ein 48 Jahre alter Fluglehrer und sein 31-jähriger Schüler waren beim Absturz des Leichthubschraubers am 19. November vergangenen Jahres getötet worden.

Der Flugschüler befand sich am Tag des Unfalls mit dem Lehrer im letzten Modul der Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten. Der Hubschrauber war an dem Dienstagvormittag in Donaueschingen gestartet. Ein Ziel auf der Strecke war unter anderem auch der Flughafen in Neuhausen ob Eck. Als sich der 48-jährige Pilot dann jedoch nicht bis zum frühen Abend zurückmeldete, leiteten Feuerwehr und Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen ein.

Unter anderem aufgrund von Handyortungen und Radarbildern konnte noch in der Nacht der relevante Suchraum um die Gemeinden Emmingen-Liptingen bis nach Neuhausen ob Eck eingegrenzt werden. Kurz nach 6 Uhr fanden Kräfte der Feuerwehr Neuhausen das Wrack zwischen Neuhausen und Schwandorf im Wald.

Eine Auswertung der vorliegenden Radarbilder vom Unglückstag ergab, dass der Hubschrauber südöstlich von Neuhausen unvermittelt in einen starken Sinkflug geraten und vom Radar verschwunden war. Gegenstand der Ermittlungen war auch die Auswertung der Witterungs- und Wetterdaten. Vor allem aber war das Wrack des Hubschraubers selbst ein wichtiger Ermittlungsgegenstand: Bei dessen Auswertung konnten keine Hinweise auf einen technischen Defekt festgestellt werden. Ebenso ergaben sich keinerlei Ermittlungsansätze für eine andere Ursache, so dass laut Polizei menschliches Versagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Ursache des Unfalls anzunehmen ist.

Der Hubschrauber war bei dem Absturz völlig zerstört worden. Es entstand Sachschaden in Höhe von 290.000 Euro.

Die Ermittlungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), Staatsanwaltschaft Rottweil und des Kriminalkommissariats Tuttlingen sind noch nicht abgeschlossen und dauern derzeit noch an.