Zu sehen: Bürgermeister Peter Schumacher (von links), Anita Brügner, Janina Allgeier, Carsten Brügner, Stefan Teufel und Gründer Michael Zürn. Foto: Kimmich

Älteren Menschen helfen, unabhängig in den eigenen vier Wänden leben zu können – dazu will das Unternehmen ""hilfsbereit – Alltagshilfe für Senioren" von Anita und Carsten Brügner beitragen.

Dunningen - Bei der Eröffnungsfeier am Freitag begrüßten Anita und Carsten Brügner neben der pfälzischen Gründerfamilie von "hilfsbereit" unter anderen Bürgermeister Peter Schumacher und den Landtagsabgeordneten Stefan Teufel.

Im Haushalt, beim Einkauf, Hilfe beim Wahrnehmen von Terminen oder zur Betreuung – das Team ausgebildeter Ersthelfern sei für sämtliche Alltagssituationen vor Ort. "Es geht nicht nur um das Saubermachen, sondern auch darum, für die Betroffenen ein offenes Ohr zu haben", sagte Anita Brügner. Die Leistungen lassen sich oft durch Ansprüche etwa gegenüber der Pflegekasse finanzieren: „Wir beraten dazu gerne, so dass die Betroffenen bestmöglich von Förderungen durch die Kranken- und Pflegekassen profitieren", erläuterte das Ehepaar.

Zufällig das Geschäftsmodell entdeckt

Während das Franchise-Unternehmen bereits seit 2015 durch Gründer Michael Zürn in Rheinland- Pfalz existiert, gebe es im ländlichen Bereich für derlei Hilfsangebote kaum bis gar keine Anlaufstellen. "Mein Interesse, für andere da zu sein, war schon immer da", äußerte Anita, sie habe es durch ihren Vollzeitjob bei der Bank nur nicht ausüben können. Auf einem Urlaubstrip in die Pfalz seien ihr Mann und sie auf das Büro der "Alltagshilfe" gestoßen, das habe ihr Interesse sofort geweckt. Nach einem Treffen mit dem Gründer beschlossen Anita und Carsten, ihren eigenen Standort in Dunningen zu gründen.

"Pflege gibt es schon die ganze Zeit, wir sind der Graubereich, der mit den Pflegediensten, den Kassen und anderen im Sinne der Senioren kooperiert", so Zürn.

"Was ist mit Kleinigkeiten in der Pflege?"

Auch er sei Bankmitarbeiter gewesen, habe Coachings gegeben und sei immer wieder darauf angesprochen worden, was mit den "Kleinigkeiten" in der Pflege sei. Das habe den damals 35-jährigen dazu animiert, eine Organisation für Alltagshilfen, wie Unterstützung bei Pflanzenpflege, beim Kochen oder beim Wäschewaschen zu gründen.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel, der im Rahmen des Zivildienstes selbst 18 Monate Erfahrung in der Pflege gesammelt hat, sagt: "Das ist ein wichtiges Thema. Es ist so wichtig, den Betreuten so lange wie möglich die Gelegenheit zu bieten, im heimischen Umfeld zu leben." Solche Initiativen seien Gold wert und würden das Pflegesystem wertvoll ergänzen.

Breites Spektrum an Senioren-Angeboten

Auch die "erste Kundin", wie sich Janina Allgeier selbst betitelte, war da, um den Neustartenden zu gratulieren: „Ich kenne Anita aus der Bank. Ich hatte ein Wichtel gehäkelt und fragte sie, ob ich ihn in der Bank auslegen darf. Schließlich hat sie ihn mir abgekauft, wir kamen ins Gespräch und eine Freundschaft entstand. Sie organisierte mir eine Haushaltshilfe", erzählte die junge Frau mit Gehbehinderung.

„Es gibt in Dunningen ein breites Spektrum an Seniorenangeboten", freute sich Bürgermeister Schumacher. "Jetzt haben wir alles rund ums Altwerden abgedeckt. Von der kleinen Hilfe bis zur Unterstützung im hohen Alter gibt es alles. Dass sich der Standort in der Hauptstraße ergeben hat, war ein Glücksfall."