Beim Abschluss-Pitch des Innovation Labs stellen Martina Bencetic (unten), Sophia Kirchner (rechts) und Celine Broghammer ihr Projekt vor – und überzeugen die Jury. Screenshot: Hübner

Im Juni haben Martina Bencetic, Sophia Kirchner und Celine Broghammer beim Innovation Lab den ersten Platz gewonnen – mit einer Idee, die nicht nur die Jury überzeugt hat. Denn die drei Studentinnen sind nach wie vor eifrig bei der Sache.

St. Georgen - "Easy-Abroad", zu Deutsch also in etwa "Einfach im Ausland", haben Martina Bencetic, Sophia Kirchner und Celine Broghammer ihr Projekt genannt, das sie im Zuge des vergangenen Innovation Labs den Grundstein gelegt haben. Das Programm soll es Studenten erleichtern, ein Auslandssemester zu organisieren und sich in einer fremden Stadt zurecht zu finden. Im Gespräch geben die drei einen Überblick darüber, wie sich ihr Projekt in den vergangenen Monaten seit dem Erfolg beim Innovation Lab weiterentwickelt hat, warum sie mehr denn ja an ihre Geschäftsidee glauben – und die erklären, welche Pläne sie für die Zukunft von "Easy-Abroad" haben.

Einer der nächsten Schritte ist die Webseite

Die Idee der drei Studentinnen ist so naheliegend wie überzeugend: Junge Menschen – etwa Studenten oder solche, die auf der Suche nach einem Praktikumsplatz sind – sollen sich auf der von ihnen geschaffenen Plattform zu allen Themen informieren können, die mit Blick auf einen Auslandsaufenthalt wichtig sind. Wohnen, Kultur, Universität und so weiter – die Bandbreite der Themen ist enorm. Und wer könnte da besser helfen als Studenten, die bereits in der betreffenden Stadt waren und sich damit vor Ort auskennen? Benecetic, Kirchner und Broghammer wollen mit "Easy-Abroad" genau diese beiden Gruppen zusammenbringen.

Doch bis die ersten Informationsaustausche stattfinden können, gibt es noch einiges zu tun: Derzeit arbeiten die drei, wie sie berichten, am Business-Plan von "Easy-Abroad" sowie an einer Unternehmenswebseite. Von der gibt es mittlerweile immerhin einen Prototyp. In den kommenden Monaten wollen die Studentinnen sich dann an die reguläre Plattform machen, erzählt Bencetic. Für solche Anfangsinvestitionen – etwa die Anmeldung einer eigenen Internet-Domain – will das Team auch das Preisgeld, das sich die drei beim Innovation Lab sichern konnten, einsetzen. Denn daran, dass sie die Idee von "Easy-Abroad" weiterverfolgen wollen, besteht kein Zweifel.

Die drei wollen sehen, wie es sich entwickelt

Auch Corona kann die Studentinnen da nicht abschrecken. Bei ihrer bisherigen Arbeit habe sie das ohnehin nicht sonderlich eingeschränkt, meinen sie, auch nicht während des Innovation Labs. Denn während Bencetic und Kirchner gemeinsam studieren und sich daher bereits vor dem Programm, das in seiner jüngsten Auflage größtenteils virtuell stattfand, kannten, hatte sich Broghammer erst im Zuge des Innovation Labs zu dem Team dazugesellt. Wegen der unterschiedlichen Wohnorte habe die meiste Kommunikation dann ohnehin über Videokonferenzen stattgefunden. "Teamintern hat das alles super geklappt; da war Corona quasi kein Problem", meint Broghammer. Schade sei lediglich gewesen, ergänzt Kirchner, dass man von den anderen Teams wenig mitbekommen habe. "Da gab es kaum einen Austausch, weil alles online war."

Derzeit studieren Bencetic, Kirchner und Broghammer noch. Im Sommer 2022 werden die drei ihr Studium an der Hochschule Furtwangen beziehungsweise an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Schwenningen dann abschließen. Ob sie danach voll bei "Easy-Abroad" einsteigen werden, wissen die drei noch nicht. "Wir wollen erst einmal sehen, wie es sich bis dahin entwickelt", berichtet Broghammer.

Damit gehören Bencetic, Kirchner und Broghammer zu den wenigen in ihrem Umfeld, die darüber nachdenken, sich nach dem Studium selbstständig zu machen, wie sie aus eigener Erfahrung erzählen. Bei ihren Kommilitonen spiele das kaum eine Rolle. "In unserem Kurs sind es vielleicht noch zwei oder drei Leute außer uns, die sich das vorstellen könnten", schätzt Kirchner. Der Rest plane eher, sich nach dem Studium eine Anstellung zu suchen.

Viel Unterstützung und Lob aus dem Umfeld

Trotzdem gab es aus ihrem Bekanntenkreis viel Lob für die drei Studentinnen – besonders für ihren Erfolg beim Innovation Lab. Bencetic, Kirchner und Broghammer berichten von stolzen Eltern und Professoren. "Die unterstützen das", fasst Bencetic zusammen, "und denen gefällt auch die Idee." Mit der hätten sie sich auch recht viel beschäftigen müssen, räumt sie ein. "Also ich glaube, mittlerweile kennen sie unseren Pitch auswendig."

Das Innovation Lab richtet sich an gründungswillige Studenten und – in der kommenden Auflage erstmals – auch Berufstätige. Das nächste Innovation Lab startet im Herbst. Bewerbungsschluss dafür ist der 15. September. Informationen unter www.digital-mountains-hub.de/aktuelles/innovation-lab.