Nagolds Burgcenter ist nicht das einfachste Pflaster, was Geschäfte angeht. Jetzt steigt ein besonderes Unternehmen ins Erdgeschoss des Komplexes ein.
Wer den Namen Mönchengladbach hört, der denkt eigentlich zuerst an Fußball – an die Borussia, Günter Netzer oder Jupp Heynckes. Möbel aus Mönchengladbach sind doch eher unbekannt. Doch seit dieser Woche gibt es sie in Nagold. Genauer gesagt im Burgcenter.
Nach Nagold gebracht hat die Möbel ein Mann, der eine Gladbacher Vergangenheit hat, aber ursprünglich nichts mit Möbeln am Hut hatte: Alexander Kollat hat Internationale BWL studiert. Dann wurde er in der Lackbranche heimisch, wurde Betriebsleiter bei PPG. 2008 stieg er zum Geschäftsführer bei Croma-Lacke in Herrenberg auf, zog nach Jettingen.
Ich will nicht länger die Ziele anderer erreichen“
Doch irgendwann wurde ihm klar: „Ich will nicht länger die Ziele anderer erreichen, sondern meine eigenen“, erzählt er im Gespräch mit der Redaktion. 2024 stieg er bei Croma aus. Auf der Suche nach eigenen Zielen halfen ihm seine alten Kontakte aus der Lackbranche: Früher verkaufte er Lacke an die Möbelindustrie.
Und bei der stieß er auf ein Unternehmen aus seiner zeitweiligen Heimatstadt Mönchengladbach, die „Table Factory“. Die bieten maßgeschneiderte Tische nach Wunsch, aus ganz unterschiedlichen Hölzern, mit Gimmicks wie einem Tischkamin oder in den Tisch integrierten Flaschenkühlern. „Individualität wird ganz groß geschrieben“, erzählt er.
Auch beim Nagolder Mittsommer beteiligt
Kollat fragte beim Unternehmen nach, ob Interesse bestehe in seiner Region einen Showroom einzurichten. Kollat bekam grünes Licht und machte sich auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie. Fündig wurde er letztlich in Nagold, wo er im Erdgeschoss des Burgcenters eine passende Ladenfläche bezogen hat.
Auch wenn sein Showroom von der Straße nicht einsehbar ist, macht er sich keine großen Sorgen: „Wer einen Tisch kaufen will, der wird mich finden“, sagt Kollat und freut sich auf die feierliche Eröffnung beim Nagolder Mittsommer.