Viel gelacht und trotzdem konzentriert gearbeitet wurde beim Probenwochenende der TSV-Theatergruppe für ihren Auftritt am 19. November: Heinz Winkscha (von links), Nadine Fischer, Renate Schnitzhofer, Adelheid Oppelt, Florian Oppelt, Sonja Ayasse, Sarah-Jane Weik und Stefan Ayasse. Foto: Tröger

"Theater" ist demnächst wieder angesagt in Neuhengstett. Zu einem intensiven Probenmarathon hat sich die Theatergruppe des TSV Neuhengstett in der Festhalle einquartiert.

Althengstett-Neuhengstett - Das Bühnenbild steht schon, auch das ein oder andere Kostüm ist schon angelegt und die Requisiten sind ebenfalls parat. Vor der Bühne hat Souffleuse Renate Schnitzhofer mit dem Textheft in der Hand die Regie übernommen, gibt Stichworte, weist die richtigen Wege auf die Bühne und wieder hinaus. Dranbleiben können, das ganze Stück auch mal hintereinander weg durchzuspielen, keinen Zeitdruck zu haben, das sind einige Gründe, warum sich die Truppe für ein Wochenende ganz ihrem Theater gewidmet hat. "Wir proben auch unter der Woche abends, aber alle sind berufstätig und beschäftigt, da bleibt am Abend nicht so viel Zeit", sagt Adelheid Oppelt, die dabei ist, seitdem es die Theatergruppe gibt.

"Übersetzung" ins Schwäbische

Ihr obliegt zusammen mit Sonja Ayasse auch die Auswahl der Stücke. Wer spielt alles mit aus der Gruppe, für wie viele Personen muss das Stück geschrieben sein und wer kann welchen Charakter am besten darstellen? Das sind einige der Auswahl-Kriterien. Dann muss es ins Schwäbische übertragen werden, dass die Akteure schwätzen können, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. "Es macht einfach Spaß!", bestätigen alle Akteure, gefragt nach ihrer Motivation, sich jedes Jahr wieder in ein neues Stück einzuleben. Es ist so ein bisschen wie ein Virus, stimmen die alten Hasen Stefan Ayasse, Florian Oppelt und auch Heinz Winkscha ein.

Vorfreude wächst im Sommer

Nach dem Sommer steigt die Vorfreude und die Spannung in der mittlerweile eingeschworenen Theatergruppe. Akteur Heinz Winkscha ist auch derjenige, der das Bühnenbild, die Kulisse austüftelt und baut. Nadine Fischer ist ebenfalls schon länger dabei, anders als Sarah-Jane Weik. "Aus einer Sektlaune heraus hab‘ ich Ja gesagt, als ich von der Gruppe angesprochen wurde", erzählt sie lachend. Jetzt steht sie zum zweiten Mal auf der Bühne, und wie bei der Probe sehr gut zu beobachten war, ist sie ein Naturtalent und hat richtig Spaß daran, ihre Rolle bis ins Detail auszureizen.

Zeitgemäßes Marketing

"Schneetreiben" heißt das diesjährige Stück von Georg Luby, das einen vergnüglichen Theaterabend verspricht. Die Pension "Himmelstörle" liegt etwas abseits der Touristenströme und läuft seit einiger Zeit nicht mehr besonders. Das etwas heruntergekommene Haus braucht dringend einen Modernisierungsschub. Die Inhaberin Eva Keck setzt auf eine sehr zeitgemäße Marketingstrategie und arrangiert "Blind Dates". Die ersten Gäste treffen schon eint. Willi Nädele, bislang treuer Ehemann und unbescholtener Chef einer schwäbischen Strickwarenfabrik, und sein Stammtischbruder Udo Heiwender, Landmaschinenmechaniker, erwarten sich von diesem Wochenende anregende Abwechslung. Die tatsächlichen Überraschungen sind jedoch viel größer, als beide sich je hätten träumen lassen. Dazu tragen der gute Geist des Hauses, Alwine, und ihre ominöse Likörkaraffe ebenso bei wie Wenzel Pliefke, ein angeblicher Werbefilmer, der seinen wirklichen Beruf niemals freiwillig preisgeben würde.

Alles wieder wie vor Corona

"Wir freuen uns auf einen ganz normalen Theaterabend am 19. November", sagt Adelheid Oppelt. Zu wünschen ist es den vorfreudigen Akteuren nach Ausfällen wegen Corona und im letzten Jahr abgespecktem Essensprogramm. Denn das gemeinsame Essen vor der Aufführung ist wichtiger Teil des geselligen Abends, der das Publikum schon mal in erwartungsfrohe, gute Laune versetzt. Diesmal wird wieder wie in den Jahren vor Corona für Essen und Trinken bestens gesorgt sein.

Vorverkauf hat begonnen

Einlass in die Festhalle ist am 19. Dezember um 18.30 Uhr, die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Sportheim und in der Gärtnerei Sattler & Weber in Neuhengstett sowie bei der Sparkasse in Althengstett. Das Stück wird beim Senioren-Nachmittag der Gemeinde in der Neuhengstetter Festhalle am 24. November ab 14 Uhr wiederholt.