Nach Lust und Laune über den Pumptrack brettern – das ist jetzt nach der offiziellen Eröffnung der Anlage unterhalb des Gechinger Wasserturms möglich.
Gechingen - Als Maximilian Dietterle nach dem Durchschneiden des Absperrbands durch Bürgermeister Jens Häußler, den Vorsitzenden des SFG- Hauptvereins Jürgen Weber, Mountainbike-Abteilungsleiter Roland Schwob und Parcours-Konstrukteur Maximilian Hintzenstern zum ersten Male offiziell durch den Parcours fuhr, war es geschafft. Nach rund dreijähriger Planungs- und Bauzeit wurde das noch vom inzwischen verstorbenen Abteilungsleiter Kai Hintzenstern angestoßene Projekt zur Benutzung freigegeben. Im Gegensatz zum ehemaligen "Dirtpark" auf der Erddeponie auch für die breite Öffentlichkeit. "Das war am alten Standort aufgrund der komplexen Möglichkeiten und sportlichen Anforderungen schon aus versicherungstechnischen Gründen nur für Mitglieder der Sportfreunde Gechingen möglich", erklärte Häußler.
Dank an tatkräftige Helfer
"Dem Pumptrack liegt ein anderes Konzept zu Grunde", begrüßte der Bürgermeister die Vollendung des Parcours direkt unterhalb des Gechinger Wasserturms. Nach seiner Einschätzung wird mit der offiziellen Einweihung das Sportangebot im Bereich der Sportanlage rund um die Schlehengäuhalle mit Beachvolleyballfeld, Fußball-, Faustball- und Tennisplätzen bereichert. "Hier können zukünftig Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene ihre Geschicklichkeit auf dem Rad üben und verbessern, während Familienangehörige anderen Sportarten nachgehen", betonte Häußler die gewachsene Vielfalt an Sportangeboten unter dem Wasserturm. Sein Dank galt allen, die sich in der planerischen Entstehung oder mit tatkräftiger Hilfe eingebracht haben.
Zwischendurch geht das Baumaterial aus
Die MTB-Abteilung gibt es bei den Sportfreunden seit dem Jahr 2000, zum zehn- jährigen Bestehen konnte man schon 140 Mitglieder verzeichnen, was heute alle Zweifel zum damaligen Zeitpunkt um die Gründung so einer Abteilung widerlegte. Maximilian Hintzenstern, der mit der Fertigstellung der Anlage das Projekt von seinem Vater Kai abgeschlossen hatte, blickte auf zahlreichen Details der Bauphase zurück. So war zwischendurch die Erde für die Hügel ausgegangen (2019), 2020 kam man über Beziehungen nach Maichingen an eine günstige zehn Lastwagen umfassende Lösung. "Dann wurden wir von Corona in unseren Aktivitäten ausgebremst, und bei Starkregen hatten sich durch den lehmigen Untergrund noch kleine Seen im gut einhundert Meter langen Parcours gebildet", hob Hintzenstern einige Unwägbarkeiten hervor. Letztere wurden durch den Einbau zusätzlicher Dränagen trockengelegt.
Mit dem richtigen Schwung ein Kinderspiel
"Durch die wellenförmige und nahezu ebenerdige Anordnung der Hügel ist es möglich, den Parcours mit dem richtigen Schwung fast ohne Tretbewegungen zu absolvieren", weihte Maximilian Hintzenstein die Gäste bei der Einweihung in die Geheimnisse der offiziell als "Fahrradspielplatz" beschriebenen Anlage ein, und ergänzte sehr zur Freude der Zuhörer: "Diese Anlage lässt sich nahezu mit jedem Rad befahren".
An den Kosten von rund 8000 Euro haben sich die Gemeinde – unter anderem auch mit ihrem Bauhof – und die Abteilung in Form von Eigenleistung beteiligt. Die zählt nach Aussage von Roland Schwob aktuell rund 80 Aktive und verzeichnet überdurchschnittliche Zuwächse bei den Kindern. "Durch die Ortsnähe erhoffen wir uns weiteren Zulauf", hob der Abteilungsleiter einen weiteren positiven Aspekt hervor.
Der Zaun fehlt noch
Mit der Einweihung ist der Teil der Eigenleistungen indessen noch nicht abgeschlossen. "Eine Geräte- und Unterstellhütte soll noch kommen, die Fundamente dafür wären schon fertig. Es fehlt noch ein Zaun und außenrum muss Rasenmähertauglichkeit geschaffen werden, um den Pflegeaufwand für die Anlage in einem überschaubaren Maß zu halten", kündigte Maximilian Hintzenstern gleich die nächste Schritte an.