Bei den Fasnetsveranstaltungen in Schömberg – der Polonaise und dem historischen Narrensprung – wurden die Zufahrtswege zu Marktplatz und der Umzugsstrecke verbarrikadiert. Dies ist Teil eines neuen Sicherheitskonzepts.
Ein neues Sicherheitskonzept ist in diesem Jahr bei den Fasnetsveranstaltungen in Schömberg erprobt worden. Bei den drei Polonaisen am Fasnetssonntag, –Montag und -Dienstag wurden die Zufahrtswege auf den Marktplatz mit Barrikaden versperrt. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs stellte neben den üblichen Absperrungen schwere Kunststoffcontainer an den Seitenstraßen auf. Kurz bevor die Polonaisen starteten, stellten die Mitarbeiter die Baubetriebshof-Fahrzeuge – teilweise mit Anhänger – in den Weg.
„Nachdem in jüngster Zeit immer wieder Amokfahrten bei publikumswirksamen öffentlichen Veranstaltungen beklagt werden mussten, war auch in der Bevölkerung in Schömberg mit Sorge auf die bevorstehende Fasnet geblickt worden“, erklärte Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger auf Anfrage unserer Redaktion.
Am 20. Dezember lenkte ein Mann sein Auto beim Weihnachtsmarkt in Magdeburg gezielt sein Auto in eine Menschenmenge. Dadurch wurden sechs Menschen getötet und viele verletzt.
Vorkommnisse wie diese habe die Stadtverwaltung, die Schömberger Narrenzunft und den Polizeivollzugsdienst dazu veranlasst, im Vorfeld der Fasnet Sicherheitsfragen zu diskutieren. Am Ende stand ein Sicherheitskonzept, das maximal gefahrmindernd wirken sollte und vom städtischen Bauhofteam laut Sprenger bravourös umgesetzt wurde. Die Firma Volz aus Balingen habe zudem mit Absperrmaterial unentgeltlich ausgeholfen. Begleitet wurde die Sicherheitsmaßnahme ebenso wie Fasnetsveranstaltungen vom Polizeivollzugsdienst.
Narrensprung über B 27
Auch der historische Narrensprung am Montag konnte mit den Sicherheitsvorkehrungen über die B 27 geführt werden. „Die Bevölkerung fühlte sich sicher im Städtle und hat das umsichtige Wirken des Baubetriebshofes mit viel Lob bedacht“, betont der Schultes: „Eine hundertprozentige Sicherheit ist nie zu gewährleisten, das Mögliche jedoch wurde im Vorfeld koordiniert und vom Schmotzigen Donnerstag bis Fasnetdienstag vorbildlich umgesetzt.“
Amokfahrt in Mannheim
Auch beim Fasnetsumzug in Geislingen am Samstag wurden verschärfte Sicherheitsvorkehrungen getroffen und an Zufahrten zur Umzugsstrecke schwere Säcke aufgestellt.
Keine Fasnetsveranstaltung in Schömberg und der Region wurden von Amokfahrten oder ähnlichen Bedrohungen überschattet. Allerdings raste kurz nach dem Ende der Polonaise in Schömberg am Montagmittag in der Mannheimer Innenstadt ein 40-jähriger Mann gezielt in eine Menschenmenge. Zwei Menschen starben.