Am Freitag, 28. März, 13.30 Uhr, startet ein ungewöhnliches Projekt am Villinger Friedhof.
Eine Gruppe von katholischen und evangelischen Christen aus Villingen hat sich zusammengefunden, um zunächst am jeweils letzten Freitag im Monat mit dem neuen mobilen Café Santa Carla, für einige Stunden ein Kaffee- und Gesprächsangebot zu bieten.
Die Mitwirkenden haben oft eigene Erfahrungen mit dem Thema Trauer gemacht. Sie wissen, Friedhöfe sind besondere Orte. Hier kommen Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen zusammen, Reiche und Arme, Alte und Junge, Gläubige vieler Religionen und Atheisten, heißt es in einer Pressemitteilung der katholischen Seelsorgeeinheit Villingen.
„Viele von ihnen kommen nicht ganz freiwillig auf den Friedhof, oftmals weil ein angehöriger Mensch oder ein Freund, eine Freundin verstorben ist. Nicht wenige kommen auf den Friedhof, ohne dies eigentlich zu wollen, und auch dies kann sehr unterschiedliche Gründe haben, nicht nur weil die Trauerfeier zu der man geht, jemandem gilt, den oder die man sehr vermisst. Manchmal gibt es auch gesellschaftliche Zwänge, weshalb man auf den Friedhof geht“, heißt es weiter.
Der Friedhof werde aber nicht nur „akut“ aufgesucht, eben wegen einer Trauerfeier, viele Menschen besuchen Gräber von Menschen, die sie oft sehr vermissen. Trauer habe keine Zeitvorgabe.
Rupert Kubon ist Initiator
Friedhöfe seien jedoch oft auch sehr einsame Orte, insofern Menschen dort eher weniger miteinander ins Gespräch kommen. Dabei sei es ja genau das Gespräch, welches viele Friedhofsbesucher gerne finden würden.
Die Mitwirkenden haben sich in einer besonderen Schulung auf dieses Projekt vorbereitet. Rupert Kubon, Diakon der katholischen Seelsorgeeinheit Villingen und Initiator des Projektes, ist gespannt wie das Angebot aufgenommen wird. „Jede und Jeder, die oder der am Freitag auf den Villinger Friedhof kommt, ist uns willkommen, und wenn es ihr oder ihm nur darum geht, eine Tasse Kaffee zu trinken“ so Kubon.