Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will eine weitere Baureihe in Zuffenhausen ansiedeln. Foto: dpa

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück kämpft darum, dass der Standort Zuffenhausen eine weitere Baureihe bekommt. „Damit würden über 1000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Außerdem müsste nochmals eine Milliarde Euro investiert werden“, sagte Hück.

Stuttgart - Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück kämpft darum, dass der Standort Zuffenhausen eine weitere Baureihe bekommt. „Damit würden über 1000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Außerdem müsste nochmals eine Milliarde Euro investiert werden“, sagte Hück unserer Zeitung. Er will dem Unternehmen bis Herbst ein Papier für eine entsprechende Vereinbarung vorlegen. Dann solle auch der Aufsichtsrat über das neue Modell entscheiden. Porsche-Vorstandschef Matthias Müller hatte bereits im Frühjahr angekündigt, einen Elektro-Porsche als siebte Baureihe auf den Markt bringen zu wollen. Spekulationen zufolge könnte es sich dabei um einen Viertürer unterhalb des Panamera handeln.

Wo das neue Modell gebaut wird, steht noch nicht fest. Die Volkswagen-Tochter produziert nicht nur in Stuttgart, sondern auch am Standort Leipzig. Dort steht ein riesiges Areal für Erweiterungen zur Verfügung. Hück favorisiert jedoch Zuffenhausen. „Wir haben genügend Flächen, um eine weitere Baureihe zu integrieren – ein Schwabe setzt sich für Schwaben ein.“

Betriebsrat und Vorstand des Sport- und Geländewagenbauers haben am Mittwoch zudem eine Standortsicherung für Zuffenhausen, Weissach und Ludwigsburg verabschiedet. Wichtigster Teil der Vereinbarung unter dem Titel „Fit für die Zukunft“ ist eine Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2020. Im Gegenzug sollen Produktivität und Flexbilität gesteigert werden. „Wir erhöhen die Taktung von aktuell 200 Zweitürern pro Tag auf 230 – unter anderem, weil ab August 2016 auch der Cayman komplett in Zuffenhausen vom Band läuft“, sagte Hück. Die Kernarbeitszeit – eine Art Anwesenheitspflicht von 9 bis 15 Uhr – wird gekippt. Stattdessen gilt nun eine sogenannte Gleitarbeitszeit von 6.30 Uhr bis 20 Uhr. Von der Vereinbarung betroffen sind rund 13 400 Mitarbeiter der Porsche AG.