In den meisten Calwer Casinos und Spielhallen heißt es ab dem 1. Juli: Rien ne va plus. Sie müssen schließen. Foto: Gollnow

Rien ne va plus: Mit dem Inkrafttreten des neuen baden-württembergischen Glücksspielstaatsvertrags am 1. Juli müssen auch in Calw die meisten Spielhallen und Casinos schließen. Für die Stadtkasse bedeutet das einen Einnahmen-Ausfall, der in die Hunderttausende geht. Für viele Mitarbeiter bedeutet das dagegen den Verlust ihres Arbeitsplatzes.

Calw - In Hirsau ist die Glückssträhne nun endgültig gerissen. Niko Andelic betreibt dort mit dem Spielcenter Dallas direkt an der Bundesstraße zwei Spielhallen. Frustriert sagt er: "Wir hatten wegen Corona geschlossen und die kleine Halle erst gar nicht wieder aufgemacht." Und dabei wird es auch bleiben. Denn: Beide Hallen gehören zwar Andelic, dennoch werden sie behördlich wie zwei verschiedene Betriebe behandelt. Da aber nach dem neuen baden-württembergischen Staatsvertrag mindestens 500 Meter zwischen zwei Spielhallen oder Casinos liegen müssen, darf eine der beiden Hallen ab dem 1. Juli nicht mehr betrieben werden. Andelic wird somit zu seinem eigenen Konkurrenten – und sticht sich unfreiwillig selber aus.