Das neue Löschfahrzeug wurde offiziell eingeweiht. Foto: Picasa

Nach vier Jahren Vorbereitung ist es da – das neue Fahrzeug HLF 10 wurde offiziell an die Feuerwehr Hornberg übergeben und anschließend am Feuerwehrgerätehaus geweiht. Das Vorgängerauto geht nach 40 Jahren im Einsatz in den Ruhestand.

Zahlreiche Wehren und Vertreter der Blaulichtfamilie aus Nachbarstädten und -gemeinden feierten bei strahlendem Sonnenschein mit der Hornberger Wehr die Einweihung des neuen Dienstfahrzeugs. Auch aus den Kreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar und Emmendingen waren Delegationen gekommen.

 

Hornbergs Kommandant Uwe Bähr blickte in seiner Begrüßung auf eine lange Vorbereitungszeit zurück. Im Januar 2021 wurde in Abstimmung mit Kreisbrandmeister Bernhard Frey und dem Regierungspräsidium die Art des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs festgelegt. Es folgten Ausschreibungen und Angebote.

Nach Vergleichsvorführungen 2023 fiel die Entscheidung: das Fahrgestell ging an MAN, der Aufbau an die Firma Lentner und die Beladung an die Firma Bittinger. Pandemie, Lieferprobleme und Kostensteigerungen bescherten eine lange Wartezeit und unerwartete Hürden. „Es wurde dann beschlossen, die Beladung auch gleich zu bestellen und in Hornberg zwischenzulagern“, so Bähr.

Der Wassertank des neuen Fahrzeugs fasst 2400 Liter

Im November 2024 wurde das Fahrgestell an die Firma Lentner geliefert und Anfang diesen Jahres die Beladung durch die Hornberger Wehr zum Einbau zusammengestellt. Nach zwei Fahrten nach Bayern für die Rohbau-Abnahme und Optimierungen war es endlich soweit, das Fahrzeug „nach Hause zu holen“, sagte Bähr.

Besonderheiten sind laut dem Kommandanten ein Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 2400 Liter und eine Sondergenehmigung für eine Haspel am Heck. Bährs Dank galt der Stadt, insbesondere Hauptamtsleiter Oswald Flaig, für die Begleitung der Beschaffung und den beteiligten Firmen.

„Dieses Fahrzeug wird in Zukunft Leben retten, Brände bekämpfen und Menschen aus Gefahrensituationen befreien – und dazu beitragen, dass unsere Feuerwehr noch sicherer arbeiten kann“, betonte Bürgermeister Marc Winzer in seinem Grußwort.

Ein Fahreug für die Gemeinschaft, sagt Hornbergs Bürgermeister

Das neue Fahrzeug sei mehr als nur moderne Technik auf vier Rädern, sondern gewährleiste Sicherheit, Verantwortung und gelebten Gemeinschaftssinn, sagte der Bürgermeister. „Die Gesamtkosten für dieses Fahrzeug betragen 570 700 Euro – eine beträchtliche Summe, die wir jedoch mit großer Überzeugung in die Sicherheit unserer Stadt investiert haben“, so Winzer (siehe Infokasten).

Der Dank des Bürgermeisters galt den Fördergebern, die eine solche Beschaffung erst möglich machen sowie allen Beteiligten, die sich laut Winzer mit viel Engagement eingebracht hatten. Winzer wünschte den Brandschützern allzeit gute Fahrt, möglichst wenige Einsätze und vor allem gesundes nach Hause kommen. Anschließend stellten der evangelische Pfarrer Thomas Krenz und der katholische Pfarrer Jürgen Grabetz das Fahrzeug unter Gottes Segen und luden zum gemeinsamen Gebet ein.

Infos zum Fahrzeug

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 ersetzt im Fuhrpark der Feuerwehr Hornberg das Löschgruppenfahrzeug LF 16, das mit Baujahr 1985 40 Jahre lang zuverlässig Dienst leistete. Der HLF 10 wurde für die Wehr konfiguriert mit einer Kreiselpumpe, Löschwassertank und einer feuerwehrtechnischen Beladung. Außerdem ist ein hydraulischer Rettungssatz vorhanden. Die Kosten in Höhe von 570 700 Euro setzen sich zusammen aus: Fahrgestell 148 400 Euro, Beladung 140 300 Euro, Aufbau 282 000 Euro. Bezuschusst wurde die Anschaffung durch das Land mit 96 000 Euro und einer Zuweisung aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 110 000 Euro.