Große Freude herrschte bei der Übergabe des neuen Bürger-Rufautos in Neubulach. Foto: Albert M. Kraushaar

Die zuständige Initiative bekommt ein neues Auto – dank der Unterstützung von 21 Unternehmen.

Da steht er nun, der neue Ford für die Neubulacher Rufauto-Initiative. Zwar etwas im Schatten, dafür strahlen die Vertreter der Stadt Neubulach mit Bürgermeisterin Petra Schupp und Hauptamtsleiterin Susanne Mäder an der Spitze, Tourenorganisator Roland Burkhardt und die Vertreter von insgesamt 21 Unternehmen umso mehr.

 

Ohne Sponsoren undenkbar

„Für uns von der Stadt Neubulach wäre es ohne die Unterstützung durch die zahlreichen Sponsoren sehr schwierig geworden, das Bürger-Rufauto weiter am Laufen halten“, räumte Schupp mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Bergwerksstadt ein. Entsprechend dankbar zeigte sich die Rathauschefin bei der Übergabe des Fahrzeugs. „Ja, das Fahrzeug ist aber nur ein Teil des Bürger-Rufautos. Der andere wichtige sind die vielen ehrenamtlichen Lenker“, ergänzte Schupp. Aktuell stellen sich 19 Ehrenamtliche für den Fahrdienst zur Verfügung. Sie seien quasi das höchste Gut.

Roland Burkhardt plant die Fahrten

„Die Anfragen und Bestellungen gehen mit einem Tag Vorlauf bei uns im Rathaus ein und wir leiten sie dann an Roland Burkhardt weiter“, erklärte Mäder. Dieser koordiniere die Termine und Fahrer. „Im Schnitt sind es täglich fünf bis sechs Fahrten, allerdings sind die Anforderungen nach oben sehr schwankend“, äußerte sich Burkhardt. „Das sind vor allem Arzt- und Pflegetermine, aber auch Einkäufe, unter anderem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, ältere Bürger oder alleinstehende Menschen, bis zu Beziehern von kleinen Renten“, beschrieb Burkhardt den Kreis der Nutzer des Hol- und Bringdiensts.

Platz für Einkäufe, Rollator oder Rollstuhl

Die Hilfe lebt aber auch vom Vertrauen zwischen „Rufer“ und „Fahrer“. „Bei kurzen Standzeiten bleiben wir auch mal vor Ort und leisten Hilfe“, blickte Burkhardt in den Alltag der Ehrenamtlichen. „Der Ford hat zwar fünf bis sieben Sitze, die bieten im umgeklappten Zustand auch Platz für Einkäufe, Rollator oder Rollstuhl“, erläuterte Burkhardt.

Das Bürger-Rufauto gibt es in der Bergwerksstadt schon mehr als zehn Jahre. Begonnen hatte alles mit einem E-Mobil. Schnell hatte sich aber herausgestellt, dass die Reichweite zu gering war, vor allem in den Wintermonaten. Mit den gewonnenen Erfahrungen fiel die Entscheidung auf einen Benziner der Marke Ford Tourneo Connect L2 mit 114 PS.

„Es war wichtig dass uns das Bürger-Rufauto erhalten bleibt“, betonte Martin Claus vom gleichnamigen Schuhhaus in Neubulach. In seinem Fall betrifft das unter anderem die Orthopädie, wo die Menschen zu bestimmten Zeiten zum Anpassen oder Terminen zum Nachbessern kommen müssen. Neben der Kernstadt würden auch die Bewohner der Ortsteile Oberhaugstett, Liebelsberg, Altbulach, Martinsmoos, sowie Kohlers- und Seitzental zum Einzugsgebiet gehören, berichtete Burkhardt während der Feierstunde.

Imbiss für Spenderfirmen

Passend zur Fasnet hatte die Stadt Neubulach die Spenderfirmen Nothacker Engineering, Verbrauchergenossenschaft Calw, Schwenker GmbH, Holzbau Benjamin Roller, Metzgerei Seeger, Elektro Rühle, Nestbau DVAG Plikat, Matt Natursteine, Schuhhaus Claus, Bernhardt Montagebau, Hans Roller BRAWA, DVAG Bernhard Bez, Gasthaus Krone, Marsela Reinigungsfirma, Elektro Lörcher, Salon am Eck, Greuel Baustoffe, Benloc GmbH & Co.KG, KFZ RSS Reparatur-Service, Beck Busreisen und SNS Schießzentrum Nordschwarzwald zur Übergabe einer Urkunde als Dank und Anerkennung mit Sektempfang und Fasnetsküchle eingeladen.