Schüler und Lehrer erkunden gemeinsam die neuen Technologien, die der „MakerSpace“ zu bieten hat. Foto: Elena Baur

3-D-Drucker, Laser-Cutter, Roboter und Baukästen laden in der Realschule und Gemeinschaftschule Horb zum Entdecken und Entwickeln ein. Bei der Eröffnung erklärt der Kopf hinter dem Projekt, wie es dazu kam und warum er nicht mit diesem Ausmaß gerechnet hat.

Mit Trompeten und Schlagzeug des Schulorchesters eröffnete die Realschule und die Gemeinschaftsschule in Horb zwei besondere Räume. Sie bringen die Schüler und auch einige Lehrkräfte und Interessierte in Berührung mit modernster Technik.

 

„MakerSpace“ – so nennt man die Do-it-yourself-Werkstätten. Sie sind meist mit 3D-Druckern, Laser-Cutter, Baukasten und Robotern ausgestattet. Damit kann kreativ gestaltet, geprobt und produziert werden, so der Kopf hinter der Idee.

Lehrer bringt Vorschlag ein

David Honold ist Lehrer der Realschule und unterrichtet in den Fächern Informatik und Technik. „Ich habe mir auf die Fahne geschrieben die Digitalisierung voranzutreiben“, berichtet er feierlich bei der Eröffnung, zu der neben Schülern, Lehrern, Kooperationspartnern und Sponsoren auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger kam.

David Honold (links) zeigt den interessierten Besuchern, welche Technik hinter den Maschinen steckt. Foto: Elena Baur

Und dabei hat er am Anfang noch nicht geahnt, welche Ausmaße seine Idee annehmen würde. Denn begonnen hat alles mit einem kleinen 3-D-Drucker für den Unterricht. Darauf folgten die großen 3-D-Drucker, die Laser-Cutter, Baukästen von Lego und Fischertechnik. Und irgendwann ging der Platz aus – so entstanden die beiden Maker-Space-Räume. „Ich bin stolz auf den Raum und was darin steckt und alles was wir in Zukunft mit den Schülern erleben“, resümiert er zufrieden und lächelt.

Schüler freuen sich über die Räume

Die Schülersprecher der Realschule und der Gemeinschaftsschule freuen sich auf die Erlebnisse mit den Technologien. „Wir waren im Informatik-Unterricht schon dort und mir macht es Spaß, dort zu arbeiten“, berichtet Ege Özcan, Schülersprecher der Realschule und Jugendgemeinderatsmitglied in Horb.

Ein 3-D-Drucker ist in Aktion. Foto: Elena Baur

Und auch die beiden Schulleiter Götz Peter (Gemeinschaftsschule) und Heidrun Linka (Realschule) freuen sich über die Möglichkeit. „Wer stehen bleibt, wird abgehängt“, ist sich Linka sicher. Es sei wichtig, dass die Schüler damit in Verbindung kommen und es im Berufsleben später schon kennen.

Das Schulorchester begleitet die Eröffnung musikalisch. Foto: Elena Baur

Das sieht auch Kooperationspartner und Leiter des Kreismedienzentrums, Michael Funk, so. Es sei ein Weg weg vom Wegwerf-Denken hin zum Reparieren und Gestalten. „Wir wollen den Wandel der Schulen begleiten und die Welt von Morgen gemeinsam gestalten und mit Erfindergeist in die Zukunft starten“, so Funk.

OB Rosenberger lobte den Einsatz der Schule und der Kooperationspartner. Auch er findet es wichtig, den Umgang mit technischen Neuerungen, wie 3-D-Druckern, zu lernen. Er hofft, dass bei der aktuell schwierigen Haushaltslage in den Schulen in das richtige investiert werde. Denn das Haushaltspaket „Schule“ sei nicht gekürzt, sondern sogar aufgestockt worden, verkündet er mit Stolz. Neugierig wurden die Geräte, vor allem von den Erwachsenen, beäugt und auch gleich einige Dinge ausprobiert.

Ozobots und Kuka-Roboter sind das Highlight

Besonders faszinierten die Ozobots. Das sind kleine Lernroboter, die Linien folgen und anhand von Farbcodes oder über eine Blockprogrammierung verschiedene Befehle befolgen können, erklärt David Honold.

Ein Ozobot folgt seiner Linie. Der Roboter kann über Farbcodes oder über eine Blockprogrammierung gesteuert werden. Foto: Elena Baur

Ideen gehen nicht aus

Einen weiteren Hingucker boten die Kuka-Industrieroboter. „Die Roboterarme werden zum Beispiel bei Daimler eingesetzt“, erklärt der Realschullehrer, der gleichzeitig Mitglied des Kreismedienzentrums in Freudenstadt ist.

Ein Kuka-Industrieroboterarm steht auf dem Tisch. Über eine Programmierung kann er verschiedene Bewegungen ausführen. Foto: Elena Baur

Die nächste Idee hat David Honold schon im Kopf – ein Plotter. Das ist ein Gerät, um zum Beispiel Folien zu schneiden, erklärt seine Kollegin Julia Armbruster vom Kreismedienzentrum im Gespräch mit unserer Redaktion. Damit können Aufkleber oder auch Aufdrucke für T-Shirts produziert werden. Doch vorerst seien sie ausreichend ausgestattet, findet Honold.