Was wollen Sie in der Zeitung und Online beim Schwabo lesen? Die Redaktion diskutierte mit Lesern im Sulzer Rathaus. Weitere Abende in den Stadtteilen und auch in Vöhringen folgen. Foto: Frey

Was wollen die Leser in Sulz in ihrer Heimatzeitung lesen? Was stört sie? Was finden sie prima? Die Redaktion macht sich auf die Suche nach Antworten – und stellt sich bei Leserabenden den Meinungen der Bürger. Dabei kam Spannendes heraus.

 
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Der Schwarzwälder Bote als führende Heimatzeitung in Sulz und Umgebung hat seine aktuelle Leser-Aktion in Sulz und Vöhringen gestartet. Auftakt war diese Woche bei einem munteren Abend mit Leserinnen und Lesern im Bürgersaal des Rathauses in Sulz. Wir erklären, was hinter der Kampagne steckt und wie sich die Bürger daran beteiligen können.

Warum sucht der Schwabo den direkten Austausch mit seinen Leserinnen und Lesern?

Die vergangenen Pandemie-Jahre boten wenig Möglichkeiten zum persönlichen Kontakt und Dialog zwischen Redaktion und Lesern. „Da ging einiges verloren, was uns wichtig ist. Das wollen wir nun wieder aufholen und laden deshalb zu Leserabenden ein“, erklärte Jörg Braun aus der Chefredaktion beim Auftakt-Termin im Sulzer Rathaus.

Wie laufen die Abende ab? 

Ganz locker und ungezwungen, ohne feste Tagesordnung. „Im Mittelpunkt sollen die Wünsche, Meinungen und Anregungen von unseren Kunden, den Leserinnen und Lesern, stehen“, sagte Braun. Jeder darf an Themen mitbringen, was er möchte. Wie bei einem Stammtisch.

Wann und wo finden die Treffen statt?

Zwölf Wochen lang, noch bis Mitte August, findet jede Woche in einem anderen Stadtteil von Sulz und Vöhringen ein solcher Abend statt. Beginn ist immer um 19 Uhr. Die nächsten Termine werden gerade koordiniert. Fest steht bereits ein Abend in Bergfelden am 31. Mai (siehe Infokasten). Danach geht es in Dürrenmettstetten, Fischingen, Glatt, Holzhausen und Hopfau weiter.

Gibt es Unterstützung?

Ja, die Stadtverwaltung Sulz findet den Austausch zwischen Zeitung und Bürgern gut und unterstützt die Kampagne mit der Bereitstellung von öffentlichen Räumen für die Abende. Auch die Ortsvorsteher sind eingebunden.

Wie war nun der erste Abend im Sulzer Rathaus?

Sehr gelungen! Die Zahl der Gäste mit sechs Lesern war zwar noch überschaubar, aber dafür wurde volle zwei Stunden lang intensiv, sehr offen und vor allem sehr konstruktiv diskutiert. Ein großes, kontrovers diskutiertes Gesprächsthema war die Absicht, das Kinder- und Neckarfest-Lied „Geh aus mein Herz“ durch ein moderneres auf Englisch zu ersetzen. Ein weiteres Thema waren die fehlenden Radwege von der Kernstadt in die Stadtteile in den Höhenlagen.

Gab es auch Kritik?

Es klangen auch kritische Töne an. So vermisste Jürgen Hartmann, als leidenschaftlicher Theater-Schreiber und in der Narrenzunft aktiv, einen festen redaktionellen Ansprechpartner. Ähnlich ging es Gernot Maier, einem langjährigen Mitglied des Sulzer Schützenvereins. Stefan Link regte an, für weniger technisch Bewanderte einen Briefkasten in Sulz zu installieren, um Dinge wie Leserbriefe in schriftlicher Form einreichen zu können. Mancher kam auch nur kurz vorbei, um sich zu erkundigen, ob seine Vereinsnachricht denn angekommen sei.

Die Redaktion nahm die Punkte auf. Hingewiesen wurde auf das neue Angebot für Vereine & Co. unter der Adresse www.schwabo.de/pressetipps, mit dem Gruppen ganz einfach und schnell Pressetexte an die Redaktion senden können. Dieser Service war manchen Gästen noch neu.

Gab es Überraschendes?

Ja. Katja Herring erzählte davon, wie es sei, nach vielen Jahren überall in Europa, wieder nach Hause nach Sulz zu kommen. Mancher wisse gar nicht, was für „Perlen“ man hier entdecken könne. Darüber berichten wir noch ausführlich.