Der 24. Pop-up-Store in Freudenstadt verwandelt sich bis zum 28. Juni in eine Galerie für zeitgenössische Kunst, bei der auch Laura Günther ihre Werke präsentiert.
Pointillismus ist eine spezielle Stilrichtung in der Malerei, bei der der Künstler durch tausendfach gesetzte, winzige Punkte sein Motiv kreiert. Diese Technik wählte auch Künstlerin Laura Günther. Doch statt die im Impressionismus häufig genutzten Landschaftsmotive malt sie abstrakte Bilder.
Ihre Ausstellung „Welcome to the Wild Nature“ kann man bis zum 28. Juni im 24. Pop-up-Store in Freudenstadt betrachten. Zur offiziellen Eröffnung am 4. Juni präsentierte sie unter anderem Oberbürgermeister Adrian Sonder stolz ihre Ausstellung.
Die gebürtige Freudenstädterin wohnt und arbeitet hauptberuflich in Metzingen als Texterin. Ursprünglich habe sie allerdings Modedesign studiert und aufgrund dessen im Studium bereits Erfahrungen mit der Malerei gemacht. Vor etwa sechs Jahren habe sie dann wieder zur Kunst gefunden, erklärt Günther.
Neuer Pop-up-Store am Marktplatz
Bis zu ein Jahr braucht Günther für ein Gemälde. Nun würden sechs Jahre Arbeit an den Wänden des Pop-up-Stores hängen: „Es ist schön zu sehen, wie die Bilder in der Kollektion zusammen wirken“, sagt die Künstlerin während sie stolz im Raum umher schaut. Die Bilder setzten monochrome Farbakzente an den weißen Wänden des Leerstands am Marktplatz.
„Das ist mein Yoga, da finde ich meine innere Mitte – es erdet und bringt mich zur Ruhe“, sagt Günther im Gespräch mit unserer Redaktion. So seien auch die Namen der Werke entstanden: Terra, Aqua, Flora, Lava und Area. Mit der Kunst könne sie „ihre innere Natur nach Außen tragen“, erklärt die gebürtige Freudenstädterin.
Ein Gemälde mit nur einer Farbe
Die Bilder selbst male sie bisher in monochromen Acrylfarben – zum Beispiel Blau, Grün, Rot und Grau. Besonders gefalle ihr es beim Malen mit den Farbnuancen „zu spielen“. Das macht Günther indem sie die jeweilige Farbe mit Wasser oder weißer Farbe in unterschiedlicher Dosierung mischt. Für das Bild Terra habe sie nur eine einzige rote Tube benutzt, erklärt die Künstlerin.
Ein Bild sticht dabei besonders ins Auge, es heißt Flora. Ein 120 auf 160 cm großes Gemälde in den verschiedensten Grüntönen. „Das ist mein Lieblingsbild, ich habe es mit zwei verschiedenen Grüntönen gemalt“, sagt Günther stolz. Sie habe es in der Zeit während der Coronapandemie gemalt. „Man verbrachte damals viel Zeit daheim und um mich herum war eben grüne Natur und so habe ich das dann auf die Leinwand übertragen“, so Günther. Die Natur im Schwarzwald sei für sie prägnant und inspirierend.
Die Unikate stünden allerdings erstmal nicht zum Verkauf. Es gebe jedoch die Möglichkeit, bei ihr individuelle Bestellungen in Auftrag zu geben, erklärt sie. Die Werke werden dabei als vervielfältigte Print-Editionen zu kaufen sein– entweder auf Papier oder auf einer Leinwand. Der Kunde bekomme dann das Werk mit Rahmen im gewünschten Format und Farbe. „Der Kunde kann dann auch nur einen Ausschnitt des Bildes bekommen“, erklärt sie. Exemplarische Beispiele dafür könne man in der Ausstellung sehen.
In Zukunft wolle Laura Günther auch mit verschiedenen Farbpaletten experimentieren. „Ich würde dann auch gerne mal komplett verschiedene Farbtöne verwenden und diese miteinander vermischen“, verrät die Künstlerin.