Es tut sich was auf dem Gelände in Oberschopfheim: Ortschaftsrat Luca Simon (FW) sind Probebohrungen aufgefallen und hat sich nach der aktuellen Entwicklung erkundigt. Die Vertragsunterzeichnung mit dem Investor ist für Anfang des Jahres 2025 geplant.
Viele Themen hat die Sitzungsvorlage zur öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats von Oberschopfheim nicht hergegeben. Ortsvorsteher Michael Jäckle musste das eigentlich wichtigste Thema – „Die Änderung des Bebauungsplans „Zwischen den Straßen – Gutleuthälden Teil II“ – kurzfristig von der Tagesordnung nehmen, weil wichtige Unterlagen von Fachbehörden fehlten, teilte er mit. Jäckle rechnet im Januar mit der Beschlussvorlage.
Anfang des Jahres rechnet er auch mit der endgültigen Vertragsunterzeichnung zum Verkauf der ehemaligen Bundeswehrimmobilie entlang der Oberschopfheimer Hauptstraße. Das Areal soll zum Preis von 700 000 Euro verkauft werden. Angesprochen wurde Jäckle auf die aktuelle Entwicklung von Ratskollege Luca Simon (FW). Diesem seien Probebohrungen auf dem Gelände aufgefallen, weshalb er jetzt über den aktuellen Stand informiert sein wollte. „Wir sind, was die Vertragsunterzeichnung anbelangt, in den letzten Zügen“, erklärte Jäckle. Auf jeden Fall rechne der Ortsvorsteher noch Anfang des Jahres mit der Vertragsunterzeichnung.
Den Zuschlag für das gesamte Gelände erhielt im Juli dieses Jahres das Unternehmen Immo-Pro-Invest in Bad Dürrheim. Sie zeigte sich mit den Architekten „Lieb“ und „Tobias Hylla“ als Gewinner der Konzeptvergabe für die Gesamtentwicklung des Geländes. Geplant sind insgesamt 62 Wohneinheiten im sozialen Wohnungsbau. 19 Wohnungen sind im Hauptgebäude entlang der Oberschopfheimer Hauptstraße geplant und weitere 43 Wohnungen sollen im hinteren Bereich auf zwei Gebäudekomplexen verteilt entstehen. Das Gelände umfasst eine Fläche von 45 Ar. Wohnraum soll für 150 bis 170 Menschen geschaffen werden.
2028 könnten Wohnungen bezogen werden
Großen Wert werde auf kleine und bezahlbare Wohneinheiten gelegt, mit einer Miete 40 Prozent unterhalb der ortsüblichen Miete. Außerdem sollen die Wohnungen allesamt barrierefrei sein, damit auch Senioren der Einzug möglich sei, so der Anspruch. Auf dem Gelände sind zusätzlich 66 Stellplätze für Autos geplant. Dabei sind 21 Stellplätze im Altbau des Bima-Gebäudes in einer dreifachen Parkgarage vorgesehen. Weitere 34 Stellplätze sind in einer Tiefgarage geplant sowie sechs direkt im Hof und fünf weitere entlang der Oberschopfheimer Hauptstraße. Der Verkauf des Areals steht im Haushalt der Gemeinde Friesenheim für das Jahr 2025 als Einnahme in Höhe von 700 000 Euro.
2025 dürften nach der Vertragsunterzeichnung noch keine Bagger rollen. Wenn die Verträge unterzeichnet sind, muss ein Bebauungsplan für das Gelände erstellt werden, was in der Regel 1,5 Jahre dauert, erklärte Jäckle. Danach werde von einer Bauzeit von zwei Jahren ausgegangen. Spätestens im Jahr 2028 könnten erste Wohnungen zum Einzug bereit stehen. Eigentümerin der entstehenden Wohneinheiten wird die Immo-Pro-Invest in Bad Dürrheim sein, die künftig auch die Wohnungen vermieten wird.
Sozialer Wohnungsbau
Geeinigt hat sich der Friesenheimer Gemeinderat bereits 2018 auf Neubauten in Oberweier im Gewann Litzengrund sowie im künftigen Neubaugebiet „Eschental“. Für das Gewann Litzengrund lag jüngst eine Bauvoranfrage der Gemeinde zur Klärung der Bebaubarkeit (Errichtung eines Flüchtlingswohnheims für 60 Personen) vor. Rechtlich steht der Bebaubarkeit laut Bauverwaltung nichts im Wege. Auch die Zufahrt zum Grundstück wäre gesichert.