Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn (links) freut sich auf den neuen Leiter der Touristik und Kur, Ulrich Döbereiner. Foto: Gemeinde/Stocker

Nach langer Vakanz ist die Gemeinde Schömberg fündig geworden: Mit Ulrich Döbereiner hat die Touristik und Kur ab 1. Februar einen neuen Leiter.

Schömberg - Schon vor seiner Bewerbung kannte Ulrich Döbereiner die Glücksgemeinde Schömberg. Jetzt unterzeichneten er und Bürgermeister Matthias Leyn den Vertrag für die Leitung der Touristik und Kur (TuK), die Döbereiner am 1. Februar antritt.

"Schömbergs Naturerlebnis, Wandern, Radfahren und speziell der Turm haben mich angesprochen", teilte der künftige TuK-Leiter mit. Beruflich hatte er es als Leiter der Abteilung Tourismus/Stadtmarketing bereits mit einem Turmbau zu tun, als der Aufzugstestturm in Rottweil gebaut wurde. Der 49-jährige Diplom-Wirtschaftsgeograf bringt langjährige Erfahrung in Destinationsmanagement, Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung mit. Tourismus und Marketing begleiteten Döbereiner in den vergangenen 20 Jahren außerdem in Bad Sassendorf, Medebach, Olpe und der Regionalentwicklung Ortenau, ehe er ins Ministerium für Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz wechselte.

Viel Potenzial

"Ich möchte dazu beitragen, die sehr attraktive Glücksgemeinde Schömberg touristisch und kulturell weiterzuentwickeln", stellte Döbereiner fest. Er freut sich auf kreative Projekte und die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren. Insgesamt sieht Döbereiner viel Entwicklungspotenzial und hat sich den Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten bereits vorgenommen. "Darüber hinaus möchte ich das spannende Thema Glück intensivieren, das eine gute Idee ist", kündigte der neue TuK-Leiter an. Er ist schon neugierig auf weitere Ideen aus der Gemeinde.

"Wir freuen uns, mit Ulrich Döbereiner einen erfahrenen Fachmann für unsere Touristik und Kur gewonnen zu haben, mit dem wir nicht nur das Vorhaben des Heilwaldes in Schömberg umsetzen", bekräftigte Bürgermeister Matthias Leyn.

Lange Vakanz

Wenn Döbereiner am 1. Februar sein neues Amt antritt, geht eine lange Zeit der Vakanz zu Ende. Die vormalige TuK-Leiterin Marina Moser wechselte bereits am 1. Mai zur Schömberg Erlebnis GmbH. Seitdem ist sie Betriebsleiterin am Aussichtsturm "Himmelsglück" sowie den beiden Waldflug-Anlagen Flyline und Flying-Fox. Seit dem 1. Mai leitet Bürgermeister Leyn die TuK kommissarisch mit. Moser wiederum kam am 1. November 2019 zur TuK. Vom 1. Juni bis 31. Oktober 2019 leitete interimsweise Stefanie Stocker die TuK. In dieser Zeit wurde die TuK vom neuen Rathaus in die Glückszentrale verlegt. Stocker war seit 1. März 2019 stellvertretende TuK-Leiterin. Seit 1. September 2021 leitet sie das neu geschaffene Kulturamt mit der Pressestelle im Rathaus. Dabei kümmert sie sich auch um die Belange der Vereine.

Viele Wechsel

Vor Moser gab es viele Wechsel bei der TuK. Vom 1. Oktober 2018 bis 29. Mai 2019 stand Julius Müller etwas mehr als ein halbes Jahr der TuK vor. Er löste Stefanie Dickgiesser ab, deren Stellvertreter er zuvor war. Dickgiesser wiederum wechselte in Schömbergs Nachbarschaft zur Touristik Bad Wildbad GmbH. Sie war seit 1. Januar 2017 TuK-Leiterin und in dieser Funktion Nachfolgerin von Christina Lennhof, die ureinst am 1. Oktober 2012 TuK-Chefin geworden war.

Vor Lennhof kümmerten sich auch schon Till Weigl, Torsten Zink und Thomas Jahn um die Belange des Tourismus in Schömberg. Aber keiner von den bislang Genannten bliebt auch nur annähernd so lange wie Bernd Suppus, Kurdirektor von Schömberg zwischen 1976 und 2002. Als Suppus vor 46 Jahren nach Schömberg kam, waren die Zeiten noch ganz andere. Es war das gleiche Jahr, als das Wellenbad eröffnet wurde. Das Bad wurde 2006 geschlossen und 2012 abgerissen. Doch mit dem Aussichtsturm "Himmelsglück" und dem Heilwald will sich Schömberg nun im hart umkämpften Tourismusmarkt behaupten.