Die frühere Jugendherbergs-Gebäude am Stadtrand von Villingen wird abgerissen. Foto: Marc Eich

Die Villinger Jugendherberge ist Geschichte. Ganz zum Bedauern des Grünen-Stadtrats Armin Schott, der sich zum Abriss des Gebäudes am Stadtrand von Villingen äußert und eine Idee für einen Standort in Schwenningen hat.

Schott schreibt: „Ich bin seit 1975 Mitglied im deutschen Jugendherbergsverband und habe schon hunderte von Nächten mit meiner Familie und alleine in Jugendherbergen verbracht. In der Jugend sogar an außergewöhnlichen Orten wie auf Gran Canaria, Malta oder auf Mallorca, ja auch dort gibt es solche Einrichtungen.“

 

Und zu VS meint Schott: „ Dass die große Kreisstadt Villingen-Schwenningen jetzt keine Jugendherberge mehr hat, zeichnete sich schon seit vielen Jahren ab. Die bestehende Jugendherberge entsprach nicht mehr den modernen Standards, und die Stadt Rottweil und der baden-württembergische Jugendherbergsverband waren dort schlicht engagierter.“

Schon vor einigen Jahren setzte er sich für das Thema ein, wie er schreibt: „Da mir das Thema Jugendherberge in Villingen-Schwenningen sehr wichtig war, habe ich 2017 einen Vorstoß mit dem Architekten Uwe Schlenker aus Schwenningen Richtung DJH-Verband unternommen.“

Es habe sogar mit dem Geschäftsführer der Jugendherbergen Baden-Württemberg ein Gespräch vor Ort gegeben, im damals noch bestehenden Landhaus an der Salinenstraße. „Da Jugendherbergen heute jeweils ein Kernthema haben, war schnell die Idee einer notwendigen Sport-Jugendherberge am dortigen Standort geboren. Da der Verband solche Einrichtungen heute nicht mehr alleine stemmen kann, muss auch die jeweilige Kommune einen Anteil mit finanzieren. Trotz mehrerer Versuche, auch zusammen mit Stadträtin Ulrike Heggen war der damalige Oberbürgermeister nicht bereit, das Thema näher anzugehen und nur einen Cent locker zu machen.“

Chemie stimmte nicht

Und weiter meint Schott: „Ich hatte ein Gespräch zwischen dem Verbandsgeschäftsführer und dem damaligen OB organisiert, aber nach meinem Gefühl stimmte einfach die Chemie zwischen den beiden Herren nicht. Herr Schlenker und ich haben dann weiter versucht, mit einem Hotelier der Stadt ein sogenanntes Green Hotel am gleichen Standort zu realisieren, immer mit dem Ziel, jungen Leuten, die Sport begeistert und Natur bewusst sind, eine günstige Unterkunft zu bieten. Auch diese vielversprechende Idee ist leider nach längerer Zeit gescheitert, da sich auch der Hotel-Markt verändert hatte“, zeigt Schott auf.

In Schwenningen

Der Grünen-Stadtrat will aber weiter dran bleiben: „Noch ist es nicht zu spät, der Standort am ehemaligen Landhaus im Landschaftsschutzgebiet zum Schwenninger Moos noch nicht bebaut. Aufgrund der Naturschutz-Gegebenheiten darf dort sowieso nur eine sehr sensible und naturschutzgerechte Bebauung mit gut integrierter Nutzung geschaffen werden. Die entsprechenden Vorabstimmumgen mit Behörden und Verbänden waren damals schon geführt. Vielleicht ist es Zeit, heute noch mal einen Versuch zu unternehmen. Die jungen sport- und naturbewussten jungen Menschen werden es uns sicher danken, ich bin gerne dabei.“