SPD-Kreisvorsitzende Derya Türk-Nachbaur (von links) gratuliert dem neuen Vorstand im SPD-Ortsverein Donaueschingen mit Ante Scherer, Markus Meder, Carmela Finelli, Ulrike Kornhaas und Martina Wiemer. Foto: Bombardi

Parteien: Ante Scherer ist neuer Vorsitzender des Ortsvereins / Jens Reinbolz konzentriert sich auf Fraktion

Ante Scherer ist neuer Vorsitzender beim SPD-Ortsverein , der bisherige, Jens Reinbolz, will sich auf den Fraktionsvorsitz konzentrieren.

Donaueschingen Leistungsstark meldete sich der SPD-Ortsverein nach dem Ende des Lockdowns mit der Neuwahl des gesamten Vorstands zurück. Innovation, Kreativität und der Mut zu Neuem, bei gleichzeitiger Bewahrung von Identität und Zusammenhalt lautet die Losung für die kommenden Jahre.

So trat der bisherige Vorsitzende Jens Reinbolz nicht zurück, weil ihm sein Amt keinen Spaß mehr macht. Er stellt sich als Fraktionsvorsitzender neuen Herausforderungen und seine Familie möchte er ebenfalls nicht zu kurz kommen lassen.

Mitgliederrückgang gering

Reinbolz freute es, dass sich der Mitgliederrückgang während der Pandemie in Grenzen hielt. Auch sei es ihm gelungen, motivierte Mitglieder für die Besetzung alle Vorstandsämter zu gewinnen. "Es ist schwierig, neue Mitglieder für den Eintritt in eine Partei zu gewinnen. Ein Problem ist, dass sie sich nur ungern in die Parteiarbeit einbinden lassen."

Reinbolz vollbrachte dieses Kunststück dennoch. Mit Johannes Wiehl nahm er erst vor wenigen Tagen ein junges Neumitglied in den Ortsverein auf. Der Noch-Vorsitzende ehrte vor den Wahlen Johanna Schell in Abwesenheit für 50 Jahre Mitgliedschaft.

Neuer Vorsitzender ist Ante Scherer, der vor zweieinhalb Jahren in die SPD eintrat, ein halbes Jahr später das Amt eines Beisitzers übernahm und mit seinen 32 Jahren den Zeitgeist in einem jungen Vereinsvorstand repräsentiert. Scherer ist Erzieher von Beruf, und aktuell als Fachkraft im evangelischen Verwaltungs- und Serviceamt Schwarzwald-Bodensee tätig. Als Vorsitzender plant er jedem Mitglied eine Plattform zu bieten um Ideen einzubringen und die Mitwirkung des Ortsvereins am städtischen Sommerferienprogramm vorantreiben. Es soll eine programmatische Entwicklung im Vorstandsteam erarbeitet werden.

Neue Stellvertreterin

Neue stellvertretende Vorsitzende ist die 42 Jahre alte Carmela Finelli, Die Mutter dreier Kinder identifiziert sich mit den Programminhalten der Partei in der sie sich zum Ziel setzt, vermehrt junge Menschen für ein Mitwirken zu begeistern.

Martina Wiemer übernimmt die Kasse von Heiner Schöndienst, der nach rund zweieinhalb Jahrzehnten aus Altersgründen sein Amt abgab. Der neue Schriftführer heißt Markus Meder, verheirateter Vater dreier Kinder. Der 40-jährige ist stellvertretender Geschäftsführer einer Firma zur Planung und Organisation medientechnischer Anlagen. Neue Beisitzer sind Heike Algie und Ulrike Kornhaas.

Stadtrat Gottfried Vetter berichtete über die kommunalpolitischen Themen. Der Startschuss für den mit rund 43 Millionen Euro veranschlagten Realschulneubau rückt näher. Er beinhaltet acht Millionen Euro für den Bau einer Turnhalle und entspricht ziemlich genau der ersten Kostenschätzung von 35 Millionen Euro, die vor rund zehn Jahren vorlag. In der nächsten nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung entscheidet sich zudem ob für die Turnhalle eine Bewirtungsmöglichkeit vorgesehen ist und inwieweit sich eine Tribüne realisieren lässt.

Bezahlbarer Wohnraum

Vetter thematisierte die steigenden Friedhofsgebühren, die Revitalisierung am Zusammenfluss von Brigach und Breg und die mit drei Millionen Euro Zuschuss geförderte Schwimmbadsanierung. Im Hinblick auf die zunehmende Flächenversiegelung bedauerte er die Reduktion der städtischen Förderung von Umbaumaßnahmen an Altbauten in den Ortskernen.

Wenig Glück hatte die Fraktion mit ihrem Vorschlag eines beitragsfreien Kindergartenjahres. Intensive Diskussionen begleiten auch die Diskussionen um die Konversion des ehemaligen Kasernenareals. Vor allem mit der Forderung der Integration nach sozialem, bezahlbarem Wohnraum würden diverse Stadträte außerhalb von SPD und Grünen hadern.