Christian Schmitt hat zum ersten Mal im Gottesdienst zu seiner neuen Gemeinde gesprochen. Er darf auf eine breite Unterstützung der Burladinger bauen.
Burladingen hat am vergangenen Sonntag einen besonderen Moment in der Versöhnungskirche erlebt: Pfarrer Christian Schmitt trat erstmals vor seine Gemeinde und hielt eine aufbrechende Predigt.
Die Atmosphäre war schon vor Betreten der Kirche festlich: geschmückte Stehtische, volle Parkplätze und eine persönlich Begrüßung durch den neuen Pfarrer und die Kirchengemeinderatsvorsitzende Vera Bender.
Man spürte schnell, dass dieser Sonntag ein besonderer für die Gemeinde ist. Im Innern der Kirche waren die Bänke gut gefüllt und der Gospelchor „In Spirit“ stand bereit, um die Zeremonie musikalisch zu unterstützen.
Die Stimme des Pfarrers klingt frisch
Christian Schmitt, der nicht so gerne im Mittelpunkt steht, betrat das Podium und die Gemeinde lauschte gespannt den ersten Worten des Pfarrers. Dabei bedankte er sich für die Chance und den Segen. Nach der Begrüßung und den ersten Gebeten begann Pfarrer Schmitt lächelnd seine Predigt für die Burladinger.
Die Stimme des Pfarrers klingt frisch, seine Augen sind wach und der Elan und die Freude an dem Gottesdienst waren sichtbar. „Wie eine Wiese, auf die es gerade geschneit hat”, sei für ihn jeder Ort hier unbenutzt, jeder Raum unberührt. Behutsam möchte er nun die erste Furche in die makellose Schneedecke ziehen. Und sich dabei auf das Wesentliche besinnen: „ankommen, hinsehen und zuhören“ – das bedeutet für ihn, Pfarrer in Burladingen zu sein.
Worte des Willkommens und Unterstützung
Als Aufgabe der Kirche beschreibt Schmitt, Generation für Generation an dem Fundament des Glaubens zu bauen und sich dabei den Herausforderungen der aktuellen Zeit zu stellen. Dies sei der „Unique Selling Point“ der Kirche, den er mit einem Lebensstil der Vergebung, Nachsicht, Nächstenliebe, Gottvertrauen und Dankbarkeit verglich.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes war die Ansprachen der geladenen Gäste. Schuldekanin Amrei Steinfort freute sich darauf, Schmitt als Religionslehrer an der Realschule willkommen zu heißen.
Die Kirchengemeinderatsvorsitzende der evangelischen Kirche Hechingen, Barbara Vees-Höfelsauer, hofft auf eine gute Kooperation mit der Nachbargemeinde, die Bestandteil des Pfarrplans 2023 ist.
Pfarrer Schmitt zeigt sich nach dem Gottesdienst erleichtert
Worte des Willkommens und Unterstützung kamen auch von Co-Dekanin Dorothee Sauer, dem katholischen Dekan Michael Knaus und Burladingens Bürgermeister Davide Licht.
Der evangelische Kirchenrat Burladingen zeigte sich ebenfalls dankbar und froh über den Neuzugang und erklärte: „Mit uns kann man Pferde stehlen, Herr Schmitt.” Damit sicherte der evangelische Kirchengemeinderat dem neuen Pfarrer die volle Unterstützung und Freiheit bei der Gestaltung seiner Arbeit zu.
Pfarrer Schmitt zeigte sich nach dem Gottesdienst erleichtert und gestand , dass er sehr aufgeregt war, „das erste Mal vor die eigene Gemeinde zu treten und dazu noch der hohe Besuch“.
Aber er sei sehr zufrieden und freue sich auf die neue Aufgabe. Was die zugesprochene absolute Freiheit angeht, sagte er: „Es ist zwar viel Verantwortung mit der Freiheit umzugehen, aber daraus lässt sich auch viel machen.“ Insbesondere will er die Kirche für die folgende Generation attraktiver machen. Ideen zu alternativen Gottesdiensten dafür habe er auch schon.