Das Rettungsfahrzeug ist 24 Stunden pro Tag im Einsatz. Foto: Malteser Hilfsdienst/Dennis Rautenberg

Die Malteser-Bezirksgeschäftsführerin Jessica Koch weiß: „Die Bevölkerung in Bad Herrenalb reagiert sehr gut auf den neuen Standort.“

Etwa eineinhalb Monate ist die Einweihungsfeier des neuen Notarztstandorts des Malteser Hilfsdienstes in Bad Herrenalb schon her. Das an dieser Feier gesegnete Rettungsfahrzeug wurde laut Bezirksgeschäftsführerin Jessica Koch in diesem Jahr – Stand 5. Juni – schon zu ungefähr 270 Einsätzen alarmiert. Pünktlich zum neuen Jahr war der Standort in Bad Herrenalb fertig umgebaut – vom Alten Kurbad zum Notarztstandort des Malteser Hilfsdienstes. Die ersten Einsätze ließen laut Koch im Januar nicht lang auf sich warten. Den ersten Einsatz gab es wohl bereits am Neujahrsabend, der zweite folgte am Montag darauf.

 

Mitarbeiter fühlen sich wohl

Jetzt, nach den vielen Einsätzen nach der Eröffnung, haben sich die Mitarbeiter „schon sehr gut eingelebt und fühlen sich sehr wohl“, so Koch. „Die Bevölkerung in Bad Herrenalb reagiert sehr gut auf den neuen Standort“, dessen eigentlicher Umbau laut Angaben vom Januar insgesamt rund zwei Monate dauerte. Die Kosten lagen im höheren fünfstelligen Bereich. Zu den Räumlichkeiten gehört ein Gesprächsraum, eine Bürostelle, ein Lagerraum und eine kleine Küche.

Fachgerechte Betreuung

Ziel des Notarztstandorts ist eine „Verbesserung der medizinischen Situation“, wie Klaus Weber, Malteser-Geschäftsführer, im April anlässlich der Einweihungsfeier anmerkte. Das passt auch zu der Aussage von Koch vom Januar, dass der Notarztstandort für die Region sehr wichtig sei. „Bisher hat es immer lange gedauert, bis bei Notfällen jemand vor Ort gewesen ist.“

Für diese Verbesserung sollen zehn Vollzeitkräfte ganzjährig im 24-Stunden-Service sorgen. Darunter fünf Notfallsanitäter und fünf Notärzte. Die Tätigkeiten der Mitarbeiter belaufen sich unter anderem auf fachgerechte Betreuung und Versorgung der Patienten, Unterstützung des Notarztes und Sicherstellung der Einsatzbereitschaft, Sauberkeit und Funktionalität der eingesetzten Fahrzeuge und Arbeitsgeräte.

Zum Einsatz eines Hubschraubers weiß Koch, dass er eingesetzt wird, sobald eine Erkrankung vorliegt, die in einem weiter entfernten Fachzentrum zeitnah behandelt werden muss, oder kein weiteres Notarztfahrzeug verfügbar ist.

Kooperation mit DRK

Die Bad Herrenalber „Rettungswache“ am Rathausplatz 7/2 sei im Auftrag der Integrierten Leitstelle Calw unterwegs und decke das Gebiet um Bad Herrenalb ab, weiß Koch. Weiter erklärt sie auf Anfrage unserer Redaktion, dass es „aber auch aufgrund des Standorts zu Einsätzen in angrenzenden Gemeinden aus dem Kreis Karlsruhe und Baden-Baden“ kommt. Diesen Einsatzbereich betreuen Mitarbeiter der Malteser nicht allein, denn es gibt eine Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK).

Das DRK stellt laut Koch 50 Prozent der Notfallsanitäter, wie im Bereichsausschuss im Vorhinein beschlossen wurde. Die Ärzte werden, wie es im Januar hieß, vom Klinikverbund Südwest geschickt.