Auf dem Gelände der Firma Rehfuss in der Stingstraße plant Lidl eine sogenannte Metropolfiliale. Foto: SB/Marschal

Die Pläne von Lidl in der Balinger Stingstraße eine Filiale zu eröffnen werden konkreter. Das hat der Discounter-Riese in Balingen geplant.

Dass der Discounter-Riese Lidl in der Balinger Stingstraße, auf dem bisherigen Gelände der Firma Rehfuß, eine Filiale eröffnen möchte, ist bekannt. Nun haben Karina Maggetti und Laura Kaiser von Lidl in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die konkreten Pläne vorgestellt. Das einstige Plangebiet von 3540 Quadratmetern vergrößert sich auf 4462 Quadratmeter zugunsten von Parkplätzen und zusätzlicher Wohnbebauung.

 

Geplant ist eine sogenannte „Metropol-Filiale“, die speziell für innerstädtische Lagen in größeren Städten entwickelt wurde. Diese unterscheidet sich von älteren Filialen, wie etwa der in der Balinger Bahnhofstraße 34, in wesentlichen Punkten.

Große, gläserne Fassade und 91 Parkplätze

Die „neue Generation“ sieht anders aus als die „Bestandsfilialen“. Die Fassade ist modern mit großen gläsernen Flächen, sodass ins Marktinnere viel Tageslicht gelangt. Ebenerdig befindet sich das Parkdeck mit 91 breiteren Stellplätzen, heller Beleuchtung und einem Parkleitsystem.

Über Rollbänder geht es in das erste Obergeschoss, wo auf knapp 1400 Quadratmetern Waren des alltäglichen Bedarfs angeboten werden. Auch die Lagerfläche wird deutlich größer als etwa in der Filialein der Bahnhofstraße.

Weitere Punkte, die sich laut der Lidl-Vertreterinnen verbessern sollen, betreffen die Nachhaltigkeit: So wird das Dach begrünt und eine Fotovoltaikanlage ist geplant.

Seit 1994 ist Lidl in Balingen vertreten. Die Filiale in der Bahnhofstraße wurde vor zwei Jahren saniert. Foto: SB

Mit dem Bau des Gebäudes soll nicht nur die Nahversorgung in der Innenstadt und auf dem benachbarten Binsenbol verbessert werden, sondern auch Wohnraum geschaffen werden: In den beiden Geschossen über dem Markt sollen insgesamt zwölf Wohnungen entstehen. Der Zugang und die zugehörigen Parkplätze werden separat ausgewiesen.

Ein Fragezeichen steht noch hinter der Wohnbebauung neben der Lild-Parkfläche: Laut Baudezernent Michael Wagner hängt der Plan von der Lärmbelastung ab, von der bei der Menge an Parkplätzen ausgegangen werden muss. Ein entsprechendes Gutachten soll Aufschluss geben.

Zugang ist zur Innenstadt gerichtet

Auch über die Zufahrt zum Markt ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Seit längerer Zeit ist ein Kreisverkehr an der Ecke Eckenfelder Straße/Stingstraße geplant.

Die Zufahrt zu den Parkplätzen soll so weit wie möglich von diesem Kreisverkehr abrücken, der Eingang zum Markt soll sich am Weg zur Innenstadt orientieren. Maggetti und Kaiser betonten, dass das Parken am Markt nur für Kunden möglich werde, eine Begrenzung der Parkdauer vorerst aber nicht vorgesehen sei.

Wird es künftig zwei Märkte geben?

Abschließend stand noch die Frage im Raum, was mit der bestehenden Lidl-Filiale in der Bahnhofstraße passiert. „Diese Frage können wir heute nicht beantworten“, stellten die Lidl-Vertreterinnen klar.

Für den Markt bestehe ein langfristiger Mietvertrag, der erfüllt werden müsse. Zum Vertragsende werde aber geprüft, wie die beiden Märkte nebeneinander bestehen.

Die Pläne von Lidl, innenstadtnah einen Markt zu errichten, begrüßten die Gemeinderäte und stimmten dem Nutzungskonzept zu.