Die Autoren Peter Kölsch und Notburg Geibel, Wanderführerin Margit Lucke, Fritz Grad, Schwenningens Bürgermeisterin Roswitha Beck und Roland Steidle, Heimatkundler und Autor, haben den neuen Lehrpfad erkundet. Foto: Koch

Geschichts- und Naturkundepfad: Wanderer und Radfahrer weihen den neuen Stationenweg ein

Schwenningen (wk). Trotz sporadischen Regens haben rund 40 unternehmungslustige Schwenninger die Einladung der Gemeinde angenommen, den neuen Geschichts- und Naturkundepfad rund ums Dorf kennenzulernen – sei es zu Fuß oder auf dem Rad.

Auf Initiative von Gemeinderat Fritz Grad und Bürgermeisterin Roswitha Beck ist der frühere Erlebnisweg, von dessen ursprünglich 20 Tafeln etliche von der Witterung angegriffen waren, andere bereits ganz gefehlt hatten, im Lauf des vergangenen Jahres runderneuert worden und weist nun sogar 29 Informationstafeln aus. Gezimmert hat sie Fritz Grad, und zwar aus vom Irndorfer Autor Peter Kölsch spendiertem Lärchenholz, und danach gemeinsam mit den Schwenninger Bauhofmitarbeitern aufgestellt.

Grad war es auch, der die Radwandergruppe auf dem Pappelparkplatz am Ortsausgang Richtung Irndorf erwartete und dann die Führung auf der 17,5 Kilometer langen Strecke übernahm. An beinahe jeder Station wurde angehalten, ein Teilnehmer las den Inhalt der jeweiligen Tafel vor, und dann wurde dieser kurz besprochen.

325 Höhenmeter mussten die Radfahrer auf Feld- und Waldwegen bewältigen, und aufgrund des anhaltenden Niederschlags war das nicht ganz einfach.

Die Wandergruppe traf sich mit Wanderführerin Margit Lucke am Bolzplatz Stelle, um in zwei Stunden eine kleinere Teilstrecke mit insgesamt zehn Tafeln zurückzulegen. Peter Kölsch, der vor zwei Jahrzehnten die Bürgerwerkstatt initiiert hatte, auf die der Erlebnisweg zurückging, war mit von der Partie und teilte sein profundes Wissen über die Alb bereitwillig mit den Wanderern.

Geologische Besonderheiten, Naturphänomene, Flora und Fauna, das bäuerliche Leben, die Landwirtschaft früherer Zeiten sowie historische Begebenheiten kamen zur Sprache; auch alte Sagen wurden wieder lebendig. Ziel beider Gruppen war das hoch über Schwenningen gelegene Wasserreservoir neben der Horenhütte; zu denen, die sich dort versammelten, zählten auch die Autoren Roland Steidle und Notburg Geibel, die einige der Texte für die neuen Tafeln verfasst hatten.

Roswitha Beck erinnerte am Lagerfeuer an die Anfänge in den Jahren 1999 und 2000 und lud Einheimische und Auswärtige – an diesem Tag war auch ein Thüringer dabei! – dazu ein, ihr Wissen über die Heimat aufzufrischen oder zu ergänzen.

Der Tourplan soll demnächst als Flyer an alle Haushalte im Dorf verteilt und in Gaststätten, Banken, Geschäften und im Rathaus ausgelegt werden. Vinzenz Greber, der Obmann der Schwenninger Albvereinsortsgruppe, die die Ausflügler mit Getränken versorgte, sprach ein Grußwort. Anschließend konnten Wanderer und Radfahrer gemeinsam ihre mitgebrachten Würste grillen.