Eine Krebserkrankung stellt den Betroffenen und auch sein Umfeld vor viele Herausforderungen. Doch im Kreis Calw gibt es Stellen, an die man sich in dieser Situation helfen.
Ab dem 14. Februar beginnt der Kurs „Yoga für Krebserkrankte“. Was sich hinter diesem Angebot verbirgt und welche sonstigen Hilfen im Zusammenhang mit der Diagnose Krebs angeboten werden, darüber informierte Cathrin Spandl vom Diakonieverband Nördlicher Schwarzwald.
Dazu erklärte die zertifizierte Yogalehrerin Petra Peschke, welche positiven Eigenschaften mit diesem Kurs erzielt werden sollen.
„Die Betroffenen kommen erstmals zur Ruhe und gewinnen nach und nach (wieder) Vertrauen zu sich selbst.“ so Peschke. Denn oft sei es so: Gestern war die Welt noch in Ordnung und heute verändert sich durch die Diagnose „Krebs“ grundlegend alles. Plötzlich sind für Betroffene und ihre nahen Angehörigen viele Fragen offen.
Folgen auch fürs Umfeld
Die Perspektive in dieser neuen Situation ist oft unklar und mit maßgeblichen Einschnitten im Lebensalltag verbunden. Körperliche und psychische Belastungen, Behandlungsfolgen, Zukunftssorgen und Ängste können zu erheblichen Veränderungen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld führen.
Doch es gibt ganz konkret eine Stelle, die, über das medizinische Wissen hinaus, hilft. Die ambulante Krebsberatungsstelle für den Landkreis Calw und den Einzugsbereich Nördlicher Schwarzwald, die beim Diakonieverband angesiedelt ist. Dabei macht diese vor allem eine Sache deutlich: Das Angebot hängt ausdrücklich nicht von Religion und Konfession ab.
Konkrete Hilfe geboten
Die Angebote sind vielschichtig. Zum einen findet die psychoonkologische Beratung mit der Auseinandersetzung der Diagnose und Ängsten statt, um Hilfe bei eventuellen Krisen zu bieten. So wird „der Blick nach vorne“ mit der Entwicklung neuer Lebensperspektiven und der Stärkung der eigenen Kraftquellen Raum gegeben. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wird Beistand geleistet.
Doch auch konkrete sozialrechtliche Beratungen und Hilfe bei Anträgen sind wichtig. So ist der Rat von Fachleuten in bürokratischen und rechtlichen Fragen gerade in dieser Lebenssituation unermesslich hilfreich.
Bei Cathrin Spandl können unter der Telefonnummer 07452/84 10 29 konkrete Fragen gestellt und Termine vereinbart werden. Spandl verrät: „Die Beratung ist niederschwellig, orts- und zeitnah und für Ratsuchende kostenfrei. Eine Beratung ist auf Wunsch auch anonym möglich.“
Auch langfristig Beistand
Die Leistungen stehen den Ratsuchenden in allen Phasen der Erkrankung und Behandlung (auch in der Trauerphase) zur Verfügung. „Bei Bedarf auch wiederholt und längerfristig über den Krankheitsverlauf hinweg.“
Mit dem neuen Yoga-Kurs möchte man laut Petra Peschke dem Erkrankten die Möglichkeit eröffnen, einen Gleichklang von Körper, Geist und Seele herzustellen.