"Diese Betreuung ist uns ganz wichtig", betont Schroft. "Schließlich soll alles geordnet und strukturiert ablaufen", und das werde auch im neuen Jugendraum der Fall sein, für den – wie bisher – geregelte Öffnungszeiten gelten werden.
Fertig ist er schon: Noch als unverkleideter Container – Schroft spricht lieber von "Raummodullösung", handle es sich doch um ein dauerhaftes Gebäude, das schon in Kürze nicht mehr als Container erkennbar sein werde – steht der Jugendraum am Fuß des Skihangs, gegenüber der Festhalle. Eingeschneit und somit noch kaum erkennbar. Sobald das Wetter es zulässt, soll das Bauwerk jedoch mit einer Holzverschalung schön verkleidet und das Umfeld ansprechend gestaltet werden, kündigt Claus Fecker, Chef im Stadtbauamt, an.
Auch innen gebe es noch ein bisschen Arbeit, vor allem an den Sanitäranlagen, die beide Gebäudeteile verbinden, ebenso wie der Eingangsbereich. Wie die beiden Räume links und rechts gestaltet und genutzt werden, soll freilich nicht im Rathaus entschieden werden, betont Hauptamtsleiter Thomas Berg, der fürs Soziale im Rathaus zuständig und zudem der Transmissionsriemen zwischen Stadtverwaltung und Jugendforum ist. "Beim Einrichten holen wir den Vorstand des Jugendforums und die Mitarbeiter des Diasporahauses Bietenhausen" – sie leisten in Meßstetten die gemeinnützige offene Jugendarbeit – "mit ins Boot."
Eine Nutzung nach Altersgruppen bietet sich wohl an
Vermutlich werde es darauf hinauslaufen, die Räume nach dem Alter der Nutzer anzupassen, so Berg. Also einer für die Älteren, in dem sie Musik hören, Tischkicker oder Computerspiele spielen können, einer für die Jüngeren, in dem Platz ist zum Basteln und Werkeln. Vorgreifen will Berg dieser Entscheidung allerdings nicht: "Was wo rein kommt, wird je nach Nachfrage entschieden."
Im "zeitigen Frühjahr", so hofft Claus Fecker, soll alles fertig werden. Eine Gasheizung, Strom- und Wasserversorgung sind fest installiert, Wände und Böden fertig. Nur die Inneneinrichtung fehle noch, die in den prognostizierten Kosten – 190.000 Euro – noch nicht enthalten ist.
Aus dem bisherigen Jugendraum wird aber wohl kaum ein Möbelstück umziehen, denn das ist längst nicht mehr der enge Raum in der Hangergasse, sondern ein größerer in der Burgschule. Der werde aber auch anderweitig, etwa für die Schulsozialarbeit, genutzt, erklärt Berg. Und könne deshalb nicht ausgeräumt werden.
Dass die Zahl der Nutzer sich seit dem Umzug in die Burgschule – von vorne herein eine Übergangslösung – erhöht und verstetigt hat, lässt Frank Schroft hoffen, dass die neuen Räume am Skihang für weiteren Zulauf sorgen. "Je schöner, desto besser besucht", dieser Auffassung sei er schon immer gewesen, erklärt der Bürgermeister.
Bis er selbst seinen Sohn Philip Luis einmal dort absetzen oder abholen wird, fließt noch viel Wasser die Schlichem hinab. Ein Wahlversprechen, das ihm selbst besonders wichtig war, hat Frank Schroft nun aber mit Hilfe des Gemeinderates einlösen können, dem er sehr dankbar ist, diese Lösung mitzutragen. Fehlt nur noch eines: das Ende der Coronavirus-Pandemie. Dann kann es im neuen Jugendraum richtig gemütlich werden.
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