Pastor Siegfried Breithaupt kann jetzt in seiner Heimatregion tätig sein. Er ist neuer Seelsorger für die Liebenzeller Gemeinschaft.
Der gebürtige Oberiflinger Siegfried Breithaupt (55) ist zum neuen Pastor der Liebenzeller GemeinschaftenWaldachtal und Pfalzgrafenweiler-Bösingen berufen worden. Er agiert auch als Jugendreferent und möchte Mentor sein, um seine Mitarbeiter zu befähigen und zu coachen. „Junge Erwachsene sind eine besondere Zielgruppe.“ Zukünftig möchte ihn seine Frau Heike (52) ehrenamtlich unterstützen. Mit Familie bleibt er weiterhin in seinem Heimatort Schopfloch-Oberiflingen wohnen.
„Mir liegen die Menschen sehr am Herzen, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.“ Er wolle kein Sonntagschrist sein: „Es muss alltagstauglich sein und authentisch.“ Er sei mit ausgestreckten Armen bereit zu Hilfestellungen: „Ich möchte Menschen in Lebenskrisen abholen und auch für sie beten.“
Neue Lebensphase
Er sei ein Beziehungsmensch. „Mir ist es wichtig, dass Menschen Heil erfahren an Körper, Geist und Seele.“, betont der 55-Jährige. Und in Pfalzgrafenweiler-Bösingen möchte er Zukunftsfähigkeit schaffen.
Rückblende: Durch eine Lebenskrise fragte sich das Ehepaar: „Wo ist unser Platz? Gott, zeige uns den Weg.“ Sie starteten in eine neue Lebensphase. „In der Krise fühlten wir den Ruf, vollzeitlich Gott zu dienen.“, erzählen die Breithaupts. „Unsere Wurzeln haben wir beide in der Evangelischen Kirche.“ Dienstbeginn in Waldachtal und Bösingen war 1. September 2025. Breithaupt wurde im Gemeinschaftshaus in Hörschweiler in sein Amt eingeführt.
Gelernter Mechaniker
Der mit zwei älteren Schwestern aufgewachsene Siegfried Breithaupt erlernte Mechaniker und übte diesen Beruf später als Meister aus. Zehn Jahre lang war er bei Homag in Schopfloch und ein Jahr lang bei Speiser in Haiterbach beschäftigt. Sein Studium der evangelischen Theologie ab 1998 schloss er 2003 mit dem Bachelor ab. Als Bezirksprediger war er in den Jahren 2003 bis 2008 im Bezirk Liebenzell an 16 Orten tätig. Gemeindeaufbau leistete er von 2008 bis 2018 als Pastor im mittelfränkischen Heidenheim am Hahnenkam bei Gunzenhausen, bevor er zuletzt sieben Jahre lang bis Juni 2025 in Bahlingen/Kaiserstuhl segensreich wirkte. Seit Februar 2025 ist Siegfried Breithaupt auch ausgebildeter Notfallseelsorger und kann im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) Menschen in akuten Krisen begleiten. Zu seinen Interessen zählten bisher Fahrrad- und Motorradfahren als auch Thermalbad-Besuche. „Meine Freizeitbeschäftigungen muss ich jetzt wieder neu sortieren.“
Ein gutes Miteinander
Mit der aus Nagold stammenden Heike, geborene Zecheus, schloss der Oberiflinger 1994 den Bund fürs Leben. Ihnen wurde eine Tochter geschenkt, die inzwischen erwachsen ist. Die gelernte Hauswirtschafterin, die in 24-Höfe auch als Familienpflegerin arbeitete, sieht ihre Rolle in der Liebenzeller Gemeinschaft Waldachtal ab 2026 als „ehrenamtliche Mitarbeiterin“. Zwei Jahre lang studierte die inzwischen 52-jährige Heike Breithaupt an der Bibelschule in Bad Liebenzell und war in der dortigen Bücherei der Liebenzeller ein Jahr lang beschäftigt. Kreatives Gestalten, Basteln und Gartenarbeit zählen zu ihren Steckenpferden.
Was an ihrem letzten Wirkungsort am Kaiserstuhl gut funktioniert hat, wünschen sie sich auch für Waldachtal: Ein gutes Miteinander mit den Kirchen. „Die Menschen machen es aus, ob man Heimat findet“, lautet seine Devise. „Was können wir als Gemeinschaft für das Waldachtal Gutes tun? Dies ist für mich so eine Frage und umfasst mehr wie die Jugendarbeit.“
Die Beauftragung
Michael Piertzik
vom Vorstand des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes (LGV) und deren Personalleiter, beauftragte Siegfried Breithaupt mit dem Dienst als Pastor der Liebenzeller Gemeinschaft in Waldachtal, für die Verkündigung und zum Hirtendienst im Auftrag von Jesus Christus. Heike Breithaupt bejaht und unterstützt die Berufung ihres Mannes. LGV-Vorstand Piertzik segnete den neuen Pastor: „Gott rüste dich und euch aus mit Gnade, Weisheit und Vollmacht.“ Er meinte, Siegfried und Heike Breithaupt kämen nach ihren Jahren in Bayern und Südbaden jetzt wieder in ihre Heimatregion zurück. „Was für ein Geschenk!“ Die Stelle in Waldachtal habe wieder nahtlos besetzt werden können. Das Kommende sei Würde und Auftrag zugleich.