Wer zieht ein? Das Rathaus in Grömbach. Foto: Sannert

Der Wahltermin ist gefunden: Am Sonntag, 12. Dezember, sind die Grömbacher aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Dass dieser künftig ehrenamtlich tätig sein wird, steht nun – mit der Änderung der Hauptsatzung – endgültig fest.

Grömbach - Der Grundsatzbeschluss war schon vor einem Monat gefallen, an diesem Montagabend ging es im Lindenforum noch um eine Formalie: Einstimmig hat der Grömbacher Gemeinderat die Hauptsatzung der Gemeinde geändert und sich damit bis auf Weiteres von einem hauptamtlichen Bürgermeister verabschiedet. Unter Paragraf vier heißt es nun: "Der Bürgermeister ist ehrenamtlicher Beamter auf Zeit."

Nach dem Weggang von Armin Pioch stand nun eine Reihe von Entscheidungen an, damit Grömbach wieder ein Gemeindeoberhaupt bekommt – wenn auch künftig im Ehrenamt. Unter der Leitung des zu Beginn der Sitzung noch zweiten stellvertretenden Bürgermeisters Manfred Walz – Günter Roller hatte sich krankgemeldet, die Beschlussvorlagen aber in Absprache mit dem Kommunalamt vorbereitet – arbeitete das Gremium die ersten Schritte zur Wahlvorbereitung zügig und jeweils einmütig ab.

Wahltermin ist demnach der Sonntag, 12. Dezember. Sollte eine Neuwahl erforderlich sein, ist diese am 9. Januar. Der Gemeinderat einigte sich darauf, die Stelle nicht nur im eigenen Mitteilungsblatt und in der Tageszeitung, sondern auch in Mitteilungsblättern der direkten Nachbargemeinden auszuschreiben. Von einer Veröffentlichung im Staatsanzeiger sieht das Gremium ab – wegen der Kosten und mit der Begründung, ein Bewerber für die ehrenamtliche Stelle werde ohnehin aus der unmittelbaren Umgebung kommen. Die Bewerbungsfrist beginnt Ende dieser Woche und endet am Montag, 15. November, 18 Uhr. Im Anschluss, um 18.30 Uhr, kommt an diesem Tag der Gemeindewahlausschuss zusammen und befindet in einer formalen Prüfung über die Zulassung der Bewerber.

Dem Ausschuss – auch dies wurde am Montagabend entschieden – gehören sechs Gemeinderäte an: Manfred Walz als Vorsitzender und Stefan Scholz als sein Stellvertreter, Walter Reutter als erster Beisitzer und Michael Hammann als sein Stellvertreter sowie Bernd Kallfass als zweiter Beisitzer und Michael Lamparth als sein Stellvertreter. Bernd Kallfass wird außerdem später die Verpflichtung und Vereidigung des künftigen Bürgermeisters übernehmen.

Einzige Überraschung der öffentlichen Sitzung, jedenfalls für Außenstehende, war der Antrag von Günter Roller auf Niederlegung seines Amts des ersten stellvertretenden Bürgermeisters. Roller führte dafür berufliche Gründe an. Bis auf Manfred Walz, der sich für befangen erklärte und kurzzeitig von der Ratsrunde abrückte, stimmten alle Gemeinderäte dem Antrag Rollers zu. Walz übernimmt nun dessen Amt.