Das ehemalige Volksbank-Gebäude soll zum neuen Begegnungsort in der Ettenheimer Innenstadt werden. Foto: Decoux

Die Stadt Ettenheim hat bei einem Pressetermin Einblicke in den Umbau des ehemaligen Volksbank-Gebäudes gegeben. So sollen dort langfristig die Mediathek, der Treffpunkt „Heim-Ett“ und städtische Eigenbetriebe barrierefreies Zuhause finden.

Es war nicht ganz einfach, auf Anhieb den richtigen Schlüssel zum Seiteneingang des ehemaligen Volksbankgebäudes in der Friedrichstraße zu finden. Denn just dort sollte ein Pressegespräch zur aktuellen Sommerakademie stattfinden. Nicht ohne Grund, denn die künftige Gebäude-interne Baustelle zählt mit zum von der Stadt und der örtlichen Volkshochschule gemeinsam angebotenem Programm, bei dem besondere lokale Themen für interessierte Bürger vor Ort anschaulich aufgegriffen werden sollen (wir werden noch ausführlich berichten).

Fahrstühle sollen für Barrierefreiheit sorgen

Als Letzter der angesetzten Akademie-Termine steht am 24. Mai ein Baustellenbesuch der künftigen städtischen Mediathek an. Um diese zu verwirklichen, hat die Stadt das komplette Volksbank-Gebäude in der Friedrichstraße gekauft. „Das war unsere optimale Gelegenheit für einen neuen zentralen Begegnungsstandort in der Innenstadt“, erläuterte Bürgermeister Bruno Metz vor Ort. So soll dort künftig eine Mediathek als Ersatz für die bisher extrem beengte Bibliothek im Vereinshaus entstehen. Diese ist aktuell nur über zahlreiche Treppen im ehemaligen Gefängnisturm zu erklimmen.

Harald Krippendorf vom städtischen Hochbauamt führte die Presse am Mittwoch schon mal durch das komplexe dreistöckige Ex-Bankgebäude, in dem derzeit noch zahlreiche Bürotische übrig geblieben sind, im Erdgeschoss noch alte Schalterlandschaften. Dort wird neben der Mediathek etwa auch die Ettenheimer Nachbarschaftshilfe mit ihrem Sozialtreffpunkt „Heim-Ett“ Platz finden, ebenso ein Reisebüro.

Der bisher multifunktional genutzte Saal im Dachgeschoss wird in seiner Struktur belassen. Foto: Decoux

Dafür, dass das alles künftig barrierefrei erreichbar ist, werden in dem verwinkelten, großen Gebäude nach Abriss eines Nebengebäudes neben einem neuen zentralen Treppenhaus auch entsprechende Fahrstühle sorgen. So in den zweiten Stock, wo die Rathaus-Bauverwaltung und städtische Eigenbetriebe ihre Büroräume finden werden, zur Entlastung des schon wieder aus seinen Nähten platzenden Rathauses. Es wird dort dennoch kein zweites Verwaltungszentrum entstehen, denn es sollen auch noch Büros für einige städtische Institutionen Platz finden, überdies vier Wohnungen.

Nicht alle Innenwände dürfen bleiben

Zuvor, so Krippendorf, sei allerdings noch manche bauliche „Gebäudeentkernung“ nötig. Denn nicht alle bisherigen verzirkelten Innenwände sind für die künftige Nutzung praktikabel.

Im Dachgeschoss wird der bisher große und multifunktional genutzte Volksbank-Saal in seiner bisherigen Struktur belassen, allerdings holzoptisch etwas aufgehellt. Er soll das bisherige städtische Bürgersaal-Angebot für Veranstaltungen trefflich erweitern.

Zeitplan

Nach Rückbaumaßnahmen im Inneren soll das Gebäude in spätestens eineinhalb Jahren fertig sein. „Das sehen wir sportlich!“, erklärte Krippendorf.