Die Mehrzweckhalle Orschweier soll nach rund 50 Jahren saniert werden. Foto: Decoux

Der Umbau der Mehrzweckhalle in Orschweier muss wieder verschoben werden. Der Grund: Für das Vorhaben wurden keine Mittel aus dem Bund-Länder-Programm zur Förderung von Sportstätten (IPS) bewilligt.

Mahlberg - In der Sitzung des Gemeinderats der Stadt Mahlberg am Mittwochabend hatte Bürgermeister Dietmar Benz neue Infos zu einem großen Sanierungsprojekt zu verkünden: Der Umbau der Mehrzweckhalle in Orschweier müsse wieder verschoben werden. Der Grund: Für das Vorhaben wurden keine Mittel aus dem Bund-Länder-Programm zur Förderung von Sportstätten (IPS) bewilligt, da das Programm vom Bund eingestellt werden soll. "Aus diesem Programm wollte die Stadt rund 900 000 Euro generieren", so der Rathauschef in einer Mitteilung. Doch die Entscheidung, das Förderprogramm einzustellen, sei laut Benz "noch nicht vom Tisch". So wolle man einen erneuten Antrag auf Förderung für das Jahr 2023 stellen.

Unabhängig davon gebe es eine weitere Möglichkeit, um Fördergelder für die Sanierung der Halle zu bekommen: Unter dem Titel "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur", bietet der Bund Gelder an, um die Sanierung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur zu fördern. Dabei müsse das Gebäude einen Instandsetzungsrückstand aufweisen, was "im Falle der Mehrzweckhalle nach fast 50 Jahren gegeben ist", so Benz weiter.

Sanierung wird mehr als vier Millionen Euro kosten

Wesentlich bei diesem Projekt sei, dass energetische Standards eingehalten werden sollten. So müssen mindestens 30 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energie gedeckt werden. Derzeit sei man dabei, mit dem Architekturbüro Schlager zu prüfen, ob die bisherige Planung den Anforderungen des sogenannten "Effizienzstandard 70" entspreche. Demnach könne es passieren, dass weitere Umplanungen im Hinblick auf die energetische Sanierung notwendig seien, "was zu zusätzlichen, hohen Baukosten führen wird", stellt der Rathauschef fest. Allerdings betrage der maximale Zuschuss 45 Prozent, was sehr lukrativ sei, bei den Gesamtkosten von mehr als vier Millionen Euro.

"Wir fahren jetzt zweigleisig", man warte also auf die Rückmeldungen der Förderanträge und der Effiziensprüfung – "weitere Informationen wird des bei der nächsten Sitzung geben", kündigt Bürgermeister Benz an.