Die Kellerführung im Jahr 2008 war einer der Höhepunkte im Vereinsleben von Zumbach-Lux.Fotos: Förderkreis "Kultur im Schloss" Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Regina Zumbach-Lux spricht über die Höhepunkte ihres Vereins, diverse Blickwinkel und die Vorstandsarbeit

Neuenbürg. Einige Fragen stellte der Schwarzwälder Bote den Vorsitzenden vieler Vereine im Enzkreis. Für den Förderkreis "Kultur im Schloss" antwortete die Vorsitzende Regina Zumbach-Lux. Ziel des Vereins ist es nach eigenen Angaben, "das Schloss Neuenbürg als lebendige Stätte für kulturelle Veranstaltungen und als Begegnungsstätte zu erhalten und zu fördern".

Welches war Ihr schönstes Vereinserlebnis?

Der Verein besteht seit 20 Jahren und hat in dieser Zeit viele tolle Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen auf die Beine gestellt. Sehr ungewöhnlich und hochinteressant war etwa die "Neuenbürger Unterwelt" im Jahr 2008: Führungen durch die Keller unter ehemaligen Gaststätten und das begleitende Stationentheater, bei dem der Verein "Theater im Schloss" aus originalen Tagebuch-Zitaten Ereignisse aus verschiedenen Zeiten spannend und quasi hautnah präsentiert hat. Sehr berührend ist das "Gruselevent", bei dem Kinder in den Schlossräumen nach einer erzählten Geschichte einem Gespenst auf die Spur kommen müssen. Der Foto-Wettbewerb ist mittlerweile überregional und die Filmtage bieten mit der Kombination aus Kino und Kulinarik immer Leckerbissen.

Wie sehen Sie Ihren Verein für die Zukunft aufgestellt?

Im vergangen Jahr wurde ein neuer Vorstand gewählt, in dem jetzt auch jüngere Leute dabei sind. Damit kommen frische Ideen in den Verein, Gutes und Altbewährtes wird aktualisiert. In der Kombination von Kunstevents, Angeboten für Kinder, Mitmach-Aktionen und auch Führungen sehen wir uns gut aufgestellt. Wir schätzen den Austausch innerhalb des Vereins mit seinen verschiedenen Arbeitsgruppen und ebenso mit der Schloss- und Stadtverwaltung. Wenn man dies ernst nimmt, bleibt man am Puls der Zeit und damit am Leben.

Welche kurzfristigen respektive langfristigen Ziele haben Sie mit dem Verein?

Zweck des Vereins ist es, das Schloss-Veranstaltungsprogramm zu bereichern und finanziell zu unterstützen. Das tun wir dank der Beiträge unserer Mitglieder jährlich mit einer größeren Summe. Beim Veranstaltungsprogramm legen wir viel Wert auf Qualität und Originalität, gern unterstützen wir innovative Ideen. Dabei ist uns der Blick über die Schlossmauern wichtig, denn aus anderer Perspektive betrachtet, eröffnen sich neue Blickwinkel und neue Beziehungen. Unsere Veranstaltungen sind eine Einladung, Kunst und Kultur hautnah zu erleben und wo immer möglich, aktiv mit zu machen. Letztlich geht es ja immer um unsere Lebenswelt und diese in der kulturellen Betätigung mitzugestalten, ist uns ein ganz wesentliches Anliegen.

Wie schwierig gestaltet es sich bei Ihnen, Mitglieder für die ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand zu begeistern?

Wir setzen auf Arbeitsteilung, insbesondere, wenn Vorstandsmitglieder beruflich stark eingespannt sind. Das hat bis jetzt gut funktioniert, Diskussionsbedarf gibt es immer wieder und das ist auch wichtig. Es kommt darauf an, die Aktiven gegebenenfalls zu entlasten und Nicht-Aktive zur Mitarbeit zu motivieren.

Warum sollte man Ihrem Verein beitreten?

Kultur findet ja nicht nur in großen Konzertsälen oder bei großen Kunstevents statt, deswegen fördern wir regionale Kunst und Kultur. Für Leute, die gern mit Kunst und Kultur zu tun haben, bieten wir viele Möglichkeiten. Unternehmungslustige, wissensdurstige Menschen können ihre Ideen einbringen und in spannende Veranstaltungen umsetzen und dabei neue Kontakte knüpfen. In neuen Veranstaltungsformaten, wie zum Beispiel das Stationentheater "Zeitreise" im zurückliegenden Jahr, hat jeder Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und seine Fähigkeiten einzubringen. So erlebt man seinen Wohnort von ganz anderen Seiten. Dies stärkt das Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen und macht letztlich einfach Spaß. Nicht zuletzt sind die Vereinsausflüge zu interessanten Zielen und die vergünstigten Eintritte zu Ausstellungen auch nicht zu verachten. Die Fragen stellte Christoph Jänsch.

Weitere Informationen: www.kis-neuenbuerg.de