Murat (links) und Cemil suchen in den Start- und Zielgruben in der Bahnhofstraße nach dem Leerrohr, in das sie das neue Stromkabel der Netze BW einziehen sollen. Fotos: Jänsch Foto: Schwarzwälder Bote

Baustelle: In der Bahnhofstraße und im Enzring sorgen offene Straßengräben für leichte Verkehrsbehinderungen

Seit Anfang der vergangenen Woche wird die Neuenbürger Bahnhofstraße auf Höhe der Enz-Brücke von einer Baustelle auf dem Gehweg gesäumt. Die Netze BW zieht dort ein neues Stromkabel ein. Das alte, das im Enzbett verlegt war, ist defekt.

Neuenbürg. Aufgrund eines kaputten Stromkabels der Netze BW ist der Straßenbelag der Neuenbürger Bahnhofstraße vor und hinter der Enz-Brücke sowie der Enzring an mehreren Stellen geöffnet. Wie Unternehmenssprecherin Dagmar Jordan vom Mutterkonzern EnBW mitteilte, verläuft das defekte 20 000 Volt-Kabel direkt durch das Flussbett der Enz.

Das neue Kabel soll nun allerdings nicht denselben Weg nehmen. "In der Enz-Brücke sind bereits Leerrohre verlegt", erklärte Jordan weiter. In Absprache mit der Stadt Neuenbürg und der Genehmigung des Straßenverkehrsamtes werden diese Leerrohre nun für das neue Stromkabel verwendet. Damit nimmt es den direkten Weg durch die Brücke.

Stromversorgung nicht beeinträchtigt

Um an die Leerrohre zu kommen, wo später das Stromkabel eingezogen werden soll, haben Bauarbeiter einen Straßenbereich direkt vor und hinter der Brücke geöffnet. Das sind laut Unternehmenssprecherin die Start- und die Zielgrube. Weil die Rohre direkt im Gehweg liegen, kommt es zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen im Bereich der Bahnhofstraße. Auf rund zehn Metern ist der Gehweg entsprechend abgesichert und verläuft im Bereich der Gräben ein Stück weit über die Straße. Ende der Woche allerdings soll die Maßnahme abgeschlossen und die Baustelle fertig sein.

Obwohl der Kabeldefekt bereits Mitte Mai aufgetreten ist, hätten die Haushalte, die an dieses Kabel angeschlossen sind, davon wenig bemerkt. "Wir haben eine gewisse Redundanz im Netz", berichtet EnBW-Sprecherin Jordan. "Daher können wir Streckenabschnitte stromfrei schalten und trotzdem läuft die Versorgung weiter." Demnach sei im betroffenen Gebiet kein Mensch "stromlos".

Entsprechend überrascht war Burkhard Seeger, Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche im Neuenbürger Enzring, als in der vergangenen Woche die Bagger anrückten: "Wir sind vorab nicht informiert worden und wissen bis heute nichts." Außer dem Umstand, dass seine Kirchenbesucher jetzt "unfreiwillig rückwärts fahren" müssten, wenn sie im Hof parken wollen, sei der Kirchenbetrieb jedoch nicht eingeschränkt.