Ein Wohnhaus und eine angrenzende Scheune sind nach einem Brand in Dennach stark beschädigt. Foto: Jänsch

Brandruine: Die Glutnester entzünden sich erneut / Aufmerksame Anwohner können Schlimmeres verhindern

Neuenbürg-Dennach  - Am Samstag musste Neuenbürgs Freiwillige Feuerwehr erneut nach Dennach ausrücken. Anwohner hatten um die Mittagszeit den Notruf verständigt, weil aus einem Haus in der Hauptstraße starke Rauchwolken emporstiegen – und zwar aus dem Gebäude, das bereits am vergangenen Mittwochabend einem Großbrand zum Opfer gefallen war.

Im Bereich des Speichers hatten sich nach Angaben von Neuenbürgs Feuerwehrkommandant Manfred Wankmüller Glutnester in einer Matratze sowie Kleidungsstücken erneut entzündet. "Das ist nichts Außergewöhnliches bei einem Brand in dieser Größenordnung", sagte dieser auf Anfrage. Zwar habe die Feuerwehr vor dem Verlassen des Einsatzortes in der vergangenen Woche und auch tags darauf mit der Wärmebildkamera nach verbliebenen Glutnestern gesucht. Aber: "Ein ganz kleines Glutnest, das noch irgendwo drin ist, merkt man in aller Regel nicht. Das kann sich dann in aller Ruhe entwickeln", erklärte Wankmüller. In diesem Fall hätten heruntergekommene Ziegel den direkten Blick auf die Textilien erschwert.

Durch die Sonneneinstrahlung in den Tagen nach dem ersten Einsatz sei das Löschwasser entsprechend abgetrocknet und der Schwelbrand durch Wind begünstigt worden. Die sehr intensive Rauchentwicklung ist laut Wankmüller mit dem Schaumstoff in der Matratze zu erklären.

Bei der erneuten Bekämpfung des Brandes waren alle Abteilungen der Neuenbürger Feuerwehr im Einsatz – fast 70 Personen und elf Fahrzeuge. Zusätzlich kam ein Drehleiter-Fahrzeug aus Birkenfeld zur Unterstützung, weil Neuenbürgs Drehleiter bei dem Einsatz am vergangenen Mittwochabend Schaden genommen hatte und noch repariert wurde.

Spendenaufruf erfolgreich

Wankmüller lobte die Aufmerksamkeit der Anwohner in Dennach: "Wenn man bei so etwas nicht schnell handelt, hat man irgendwann wieder ein ganz großes Problem." Zwar habe man den Schwelbrand innerhalb weniger Minuten und mit drei Fahrzeugen "gut bewältigt", "aber das weiß man ja vorher nicht", sagt der Feuerwehrkommandant. "Die Rauchentwicklung war schon entsprechend stark."

Um das Risiko solcher versteckten Glutnester einzudämmen, hatte die Feuerwehr dem Löschwasser bei beiden Einsätzen sogenannte Netzmittel hinzugefügt. Dieses setzt laut Wankmüller die Oberflächenspannung des Wassers herab und kann so besser in kleine Ritzen und Zwischenräume eindringen.

Für die dreiköpfige Familie, die ihr Wohnhaus seit Mittwochabend nicht mehr bewohnen kann, hat die Hobbybude Dennach unter Federführung von Caroline Wackenhut und Carmen Enke einen Spendenaufruf gestartet. Bis Montagabend haben bereits mehr als 100 Menschen mehr als 8000 Euro zusammengetragen.

Weitere Informationen: Informationen zur Spende unter www.gofundme.com/f/21sj8njq40 oder via Mail an caroline.wackenhut@googlemail.com