Die vordere Gebäudehälfte des "historischen Schiffs" gehört der Stadt bereits, die hintere soll folgen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Für 27 000 Euro rund 200 Kubikmeter Schutt und Müll entsorgt

Anfang des Jahres hatte die Stadt Neuenbürg eine Immobilie in der Wildbader Straße gekauft, die auch das "historische Schiff" genannt wird. Diese war bis obenhin voll mit Unrat. Inzwischen ist das Gebäude vollständig entrümpelt.

Neuenbürg. Die mit der Entrümpelung der Immobilie in der Wildbader Straße 31 beauftragte Firma hat die Arbeiten abgeschlossen. Gut 60 Tonnen, 200 Kubikmeter Müll und Schutt wurden entsorgt. Das erklärte Clemens Knobelspies, Leiter des städtischen Hochbauamtes.

Anfang des Jahres hatte die Stadtverwaltung von ihrem Vorkaufsrecht auf die eine Haushälfte der Gesamtimmobilie Gebrauch gemacht. Nur eine Hofeinfahrt und ein Torbogen trennen die Wildbader Straße 31 von der Wildbader Straße 29, die das historische Schiff komplettiert. Diese zweite Gebäudehälfte will die Stadtverwaltung ebenfalls erwerben – bislang ohne Erfolg.

"Mit dem Inhaber der anderen Haushälfte sind wir seit Jahren im Rechtsstreit", berichtete Bürgermeister Horst Martin im März. Auch vier Monate später warte man noch auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts. Denn grundsätzlich hat die Stadtverwaltung auch hier Vorkaufsrecht.

Gebäude könnte als Notunterbringung dienen

Was am Ende mit dem "historischen Schiff" passieren soll, ist noch nicht abschließend geklärt. Zunächst solle laut Knobelspies jedoch der gesamte Gebäudebestand erfasst und die Kosten für den Sanierungsbedarf und die denkmalrechtlichen Grundlagen geklärt werden.

Über konkrete Pläne, was nach der Sanierung mit dem Gebäude passieren soll, soll der Gemeinderat entscheiden. Als zwischenzeitliche Nutzung sei vonseiten der Stadtverwaltung angedacht, das "historische Schiff" als vorübergehende Notunterbringung zu verwenden. Das, so Knobelspies, sei kommunale Pflichtaufgabe. Als der Zuzug von Geflüchteten noch akuter gewesen sei, habe man primär an deren Unterbringung gedacht. Aber es komme auch immer mal vor, dass Neuenbürger Einwohner kurzfristig wohnungslos werden – beispielsweise durch Brand oder Hochwasser. Sonderlich luxuriös seien Notunterkünfte zwar nicht, doch bieten sie laut Knobelspies alles, was man zum Leben braucht.