Ein Jahr lebendiges Begegnungszentrum im Städtle feierten die Initiatoren zusammen mit vielen Gästen (von links): Andreas Reichstein, Yvonne Maisenbacher, Katharina Winter, Gloria Santos und Bernd Schlanderer. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Rückblick bei einjährigem Jubiläum / Gloria Santos ist Quartiermanagerin

Neuenbürg. Vor einem Jahr wurde das Begegnungszentrum Neuenbürg (BeZ) in der ehemaligen Pfannkuch-Filiale am Unterwässerweg eröffnet. Im Beisein zahlreicher Gäste blickten die Initiatoren der Einrichtung jüngst auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück.

Das BeZ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Diakonieverbands Nördlicher Schwarzwald und der Erlacher Höhe Calw-Nagold, in Kooperation mit der Stadt Neuenbürg. Unter dem Motto "gemeinsam, miteinander, füreinander" gibt es hier das Diakonie-Café, die Nähwerkstatt und verschiedene Gruppenangebote, sowie das Sozialkaufhaus mit Lebensmitteln, gut erhaltener Kleidung und Haushaltswaren, für das die Erlacher Höhe zuständig ist.

Neu ist seit dem 1. Mai das Stadtteilbüro mit Quartiersmanagerin Gloria Santos. Die Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle Neuenbürg und eine der Initiatorinnen, Yvonne Maisenbacher, freute sich über die große Akzeptanz der Einrichtung: "Damals haben wir nicht gewusst, worauf wir uns einlassen".

Sie dankte allen die zum Gelingen beigetragen haben. Abteilungsleiter Andreas Reichstein von der Erlacher Höhe Calw-Nagold bekräftigte: "Das, was wir zusammen mit der Stadt Neuenbürg und dem Diakonieverband investiert haben, hat sich gelohnt. Das Begegnungszentrum wurde angenommen und mit Leben erfüllt."

Rund 600 Kunden kaufen jeden Monat im BeZ ein

Ins Sozialkaufhaus und das Diakonie-Café kämen rund 600 Kunden im Monat. Wichtig sei aber auch, dass Menschen hier eine Arbeit finden. Fünf Ein-Euro-Jobs seien in Zusammenarbeit mit dem Job-Center geschaffen worden. Bernd Schlanderer vom Diakonieverband Nordschwarzwald sagte, gemeinsam sei es gelungen, eine richtig gute Sache aufzubauen. Er wünsche sich, dass die Einrichtung auch weiterhin wachse und gedeihe.

Die neue Leiterin des Stadtteilbüros, Gloria Santos, stellte sich vor. Ihr Auftrag liegt darin, das Gemeinwesen zu fördern und Projekte zu organisieren, die Jung und Alt, Deutsche und Nichtdeutsche zusammenbringen. "Das Quartiersmanagement ist für meine alten Tagen genau das richtige, sozusagen das Sahnehäubchen meiner Berufslaufbahn", freute sie sich. Die Stelle wird über Mittel der Städtebauförderung finanziert.

Bürgermeisterstellvertreterin Katharina Winter lobte, mit dem BeZ sei ein toller Ort des sozialen Miteinander in der Kernstadt geschaffen worden. Annette Härter umrahmte die Feierstunde musikalisch auf dem Akkordeon.

Anschaffung eines neuen Kühlwagens

Wie die Gäste von Andreas Reichstein erfuhren, wurde für das Sozialkaufhaus für rund 30 000 Euro ein neuer Kühlwagen angeschafft. Damit sei sichergestellt, dass die Kühlkette beim Abholen der Lebensmittelspenden eingehalten werde. Die Anschaffung wurde ermöglicht durch eine Spende der Hector-Stiftung über 25 000 Euro.