Der Lageplan des Büros "Bär Stadelmann Stöcker": links der geplante Neubau für die Sporthalle, vor der Gemeinschaftsschule das Hallenbad, das saniert werden soll. Foto: Büro Bär Stadelmann Stöcker

Die Gemeinde Loßburg will eine neue Sporthalle bauen und ihr Hallenbad sanieren. In seiner Sitzung am Dienstag hat der Gemeinderat für den Bau der neuen Sporthalle die weiteren Weichen gestellt.

Loßburg - Im vergangenen Jahr hatte es für das Areal Turn- und Festhalle mit Hallenbad einen Architektenwettbewerb gegeben, bei dem insgesamt 21 Entwürfe eingereicht wurden. Die Fachjury – bestehend aus Architekten, Gemeinderäten und Jugendlichen – hatte den Entwurf des Nürnberger Büros Bär Stadelmann Stöcker (BSS) mit dem ersten Preis ausgezeichnet. In seiner ersten Sitzung in diesem Jahr vergab der Gemeinderat nun einstimmig den ersten Platz ebenfalls an das Nürnberger Büro BSS und beauftragt damit die Verwaltung mit den weiteren Planungsschritten für einen förderunschädlichen Baubeginn. Die Sanierung des Hallenbads soll folgen, wenn die Finanzierung ebenfalls in trockenen Tüchern ist.

Entscheidung nicht leicht gemacht

Die Loßburger Sporthalle ist in die Jahre gekommen und kann – unter vernünftiger wirtschaftlicher Betrachtung – auch nicht mehr saniert werden. Der Gemeinderat hatte daher den Neubau beschlossen. Das Stuttgarter Büro Kohler Grohe wurde beauftragt, den Architektenwettbewerb zu organisieren und hatte schlussendlich 25 Büros zum Wettbewerb zugelassen. Im Juli vergangenen Jahres war es dann soweit. Die Fachpreisjury machte sich die Entscheidung nicht leicht und vergab nach zehnstündigem Sitzungsmarathon den ersten Preis an das Nürnberger Büro BSS.

Der Entwurf der Nürnberger Architekten zeichne sich durch eine sehr puristische, harmonische und klare Gestaltung und ein hohes Maß an Funktionalität aus. Auch die schwierige Situation im Gelände sei von den Landschaftsarchitekten besonders gut gelöst worden, hieß es damals in der Begründung der Jury. Auch in der Kategorie "Nachhaltigkeit" hatte dieser Entwurf damals die höchste Bewertung erzielt.

Honorarangebote miteinbezogen

Die Loßburger Verwaltung hatte in einer weiteren Projektrunde mit den beiden erstplatzierten Büros auch die Honorarangebote in die Wertung miteinbezogen. Zudem ließ sie sich die Verantwortlichen in der Bauleitung vorstellen, die das Projekt dann später auch umsetzen sollen. Auch diese beiden Kriterien entschied das Büro BSS für sich. Die Verwaltung will nun zunächst die Fachplanung für die Bereiche Statik, Heizung, Lüftung und Sanitär vorantreiben, auch hier soll das Büro Kohler Grohe mit der Ausschreibung beauftragt werden. Damit sollen unvorhersehbare Überraschungen in der Umsetzungsphase verhindert werden. In Nürnberg steht bei BSS bereits ein Planungsteam in den Startlöchern und wartet auf den Startschuss der Gemeinde Loßburg.

Die will jedoch zunächst ihre Finanzierung über Förderanträge und Zuschüsse sicherstellen. Deshalb will die Kommune nun im Jahr 2022 fundierte Planungen auf den Weg bringen, um dann im Jahr 2023 einen Baubeschluss fassen zu können, wenn alle Fachplanungen und Finanzierungsmöglichkeiten auf dem Tisch liegen.

Ohne Gegenstimmen

Gemeinderat Walter Hornbach wollte wissen, ob der Baukörper auch in Holz statt in Beton ausgeführt werden könne. Bürgermeister Christoph Enderle erklärte, dass vermutlich jede Änderung auch neue Kosten auslöse, "der point of no return", also der Punkt ohne Wiederkehr, aber noch nicht überschritten sei. Damit seien auch noch Änderungen möglich – immer mit den Kosten im Blick. Das Gremium erteilte zur geplanten Vorgehensweise seine Zustimmung ohne Gegenstimmen.