Zahl der Selbstanzeigen ist gestiegen
Die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) bezeichnete die momentane Personal-Aufstockung der Finanzämter durch das Land als ungenügend. „Wenn wie versprochen 500 neue Stellen bis 2016 geschaffen werden, dann heißt das schlicht, dass man früher nicht genug getan hat“, sagte der Bundesvorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG), Thomas Eigenthaler, der Nachrichtenagentur dpa. „Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein“, ergänzte der Vize-Chef des DSTG-Landesverbandes, Markus Scholl.
Die DSTG-Experten monierten, dass gut ausgebildeter Nachwuchs fehle, vor allem im IT-Bereich. „Seit 2013 gehen uns die Leute aus“, sagte Scholl. Spätestens 2020 drohe neue Personalnot, wenn unter anderem durch Pensionierung 1000 Finanzbeamte zusätzlich benötigt werden. Schlechte EDV sowie langsame Netz erschwerten die Arbeit zusätzlich.
Insgesamt vermuten die Experten die Zahl der im Südwesten jährlich hinterzogenen Steuern auf fünf bis zehn Milliarden Euro. Die Zahl der Selbstanzeigen ist nach Angaben der Oberfinanzdirektion seit April 2010 auf knapp 22.000 gestiegen - mit einem Steuervolumen von rund 1,8 Milliarden Euro. Wöchentlich gehen weiterhin 100 bis 200 Anzeigen bei den Finanzämtern ein. „Das ist erheblich“, hieß es.
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