„InTro“ – Trossingen inklusiv gestalten: Um dieses Inklusionsprojekt auf den Weg zu bringen, hat die Stiftung Liebenau interessierte Trossinger Einwohnerinnen und Einwohner in den Kleinen Saal des Konzerthauses eingeladen.
Da auch die Stadtverwaltung hinter dem Projekt steht, freute sich Hauptamtsleiter Ralf Sulzmann, in Vertretung der wegen einer Terminüberschneidung verhinderten Bürgermeisterin Susanne Irion, die Anwesenden begrüßen zu können.
In Kindergärten und Schulen praktiziere die Stadt bereits Inklusion, führte er aus. „Im Gemeindeleben ist das Thema für uns jedoch auch Neuland“, fügte Sulzmann hinzu.
Projektleiterin Isabel Krichel-Bonstein von der Stiftung Liebenau stellte zunächst die Stiftung vor. So erfuhren die zahlreich gekommenen Gäste, dass diese bereits seit 20 Jahren in der Region Schwarzwald-Baar tätig ist.
Wohngruppe seit 2024
Seit dem vergangenen Jahr unterhält sie auch eine Förder- und Begegnungsstätte in Trossingen. Ebenso seit etwa einem halben Jahr gibt es das Gemeindeintegrierte Wohnen in einem Gebäude im Wohngebiet Albblick. Die bereits bestehenden Inklusionsprojekte weiter voran zu bringen, die Inklusion in der Stadt zu intensivieren, das war die Absicht der „Kick-off“-Veranstaltung.
„Das war der Werbeblock“, scherzte Isabel Krichel-Bonstein am Ende ihrer Ausführungen über die Stiftung Liebenau. Sie lud die Gäste ein, sich in Gruppen weiter Gedanken zu machen. Ausgehend von der Situation, dass die Bewohner des Gemeindeintegrierten Wohnens um etwa 16 Uhr aus ihrer Tagesstruktur nach Hause kommen. Dann noch Angebote vorhalten zu können, ist das Ziel von „InTro“.
Frage nach dem richtigen Umgang
An Stehtischen trafen sich die Vertreter der Kindergärten, der Kirchen, der Vereine, Gemeinderäte, Arbeitgeber, der Diakonie Ambulant und des Jugendreferates.
Nachdem sich die Teilnehmenden der Kleingruppen vorgestellt hatten, erläuterten sie, was sie mit dem Begriff „Inklusion“ verbinden. Berührungsängste kamen zur Sprache und die Frage nach dem richtigen Umgang mit Menschen mit Unterstützungsbedarf. „Welche gemeinsame Aktion kann ich mir in dem Projekt vorstellen?“, lautete die im Grunde wichtigste Frage an die Runden.
Etliche Vorschläge gemacht
Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Sozialverband VdK, so lautete ein Vorschlag, den Helmut Limberger, der Vorsitzende des Ortsverbandes Trossingen, gerne mitträgt. Aufenthalte im Naturerlebnisgarten schlug der Vertreter der Agenda Trossingen vor. Auch Begleitungen zu kulturellen, sportlichen oder religiösen Veranstaltungen wurden angeregt, und ebenso Begleitungen zu Pfingst- und Kilbemarkt – „ohne jedoch die Menschen vorzuführen“, gab Stadträtin Antje Spehn zu bedenken.
Interessant war abschließend die Erkenntnis, dass die Kleingruppen zwar unabhängig voneinander sprachen, sich die Vorschläge jedoch ähnlich waren.