Karoline Kohl startet im Albtal durch und bekleidet bei der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus eine neue Position mit klarem Profil und starker Schwarzwald-Erfahrung. Noch betrifft das auch Bad Herrenalb.
Seit dem 1. April verstärkt Karoline Kohl das Team der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus – und das mit klarem Anspruch: Gemeinsam mit Geschäftsführerin Sandra Lahm möchte sie das Profil der Region weiter schärfen und neue Impulse setzen. Die 28-jährige studierte Tourismus-Expertin bringt nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch wertvolle Erfahrungen aus mehreren deutschen Tourismusregionen mit.
„Ich habe Schleswig-Holstein und Sachsen im Studium kennengelernt – war dann in Württemberg und bin nun in Baden angekommen, meiner pfälzischen Heimat ganz nah“, sagt Kohl mit einem Lächeln. Ihre Wurzeln liegen in Bockenheim an der Weinstraße, einem traditionsreichen Weinort, den sie nie ganz aus dem Herzen verloren hat.
Ihr Bachelorstudium im Bereich Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement absolvierte sie im Rahmen eines dezentralen Hochschulmodells mit Stationen in Mannheim und Sachsen. Ergänzt durch Praxiserfahrung in Hotellerie, Personalwesen, Marketing und digitalem Destinationsmanagement formte sich früh ihr berufliches Ziel – der Tourismus.
In der Region verwurzelt
Viereinhalb Jahre lang war Karoline Kohl Teil der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald – eine Zeit, in der sie nicht nur Fachwissen vertiefte, sondern auch persönlich stark mit der Region verwurzelt wurde.
Als Projektmitarbeiterin war sie maßgeblich daran beteiligt, den Nördlichen Schwarzwald als Qualitätsregion „Wanderbares Deutschland“ durch die Entwicklung und Umsetzung von Wanderinfrastruktur und digitalen Tourenangeboten voranzutreiben. „Ich hatte vorher mit Wandern gar nichts am Hut – nach vier Jahren kann ich sagen, ich bin über 100 Touren gelaufen und kenne die Wanderwege des Nordschwarzwalds inzwischen besser als die Weinberge meiner Heimat“, erzählt sie schmunzelnd. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein habe ihr viel bedeutet: „Das war eine echte Gemeinschaftsleistung, die uns 2023 für den Nördlichen Schwarzwald die Auszeichnung als Qualitätsregion eingebracht hat – ein echter Ritterschlag für unsere Arbeit.“
Mit dem Wechsel zur Tourismusgemeinschaft Albtal Plus öffnet sich für Kohl nun im Albtal ein thematisch noch breiteres Feld. Neben dem Wandertourismus – mit Formaten wie dem Albtal-Abenteuer-Track – rücken hier auch Kultur und Kulinarik stärker in den Fokus. Die Kulturformate wie Schlossfestspiele, Klassik im Kloster oder das Netzwerk der Feinen Adressen sind für Kohl spannende Aufgabenfelder, bei denen sie neue Akzente setzen möchte. Auf den Genießerabend der Feinen Adressen am 28. Mai freut sie sich daher besonders: „Ich koche und backe leidenschaftlich gern. Kulinarik ist für mich mehr als Genuss – sie verbindet Menschen, Traditionen und Ideen.“
Gut angekommen
Ihr erster Eindruck nach den ersten Wochen im Albtal? „Ich fühle mich angekommen. Ich wohne in Ettlingen und die Stadt ist lebendig, es ist viel geboten – und mit dem Albtal beginnt der Schwarzwald ja gleich hinter der Stadtgrenze. Es ist schön, die vertraute Landschaft aus einer neuen Perspektive zu erleben.“
Bad Herrenalb steigt aus
Noch ist Bad Herrenalb Mitglied in der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus. Das wird sich aber ändern – zumindest beschloss der Gemeinderat, aus dem Tourismusverband auszusteigen und so jährlich knapp 120 000 Euro einzusparen. Da eine Kündigungsfrist bis Ende 2026 besteht, soll der Austritt spätestens zu diesem Zeitpunkt erfolgen.
Der Gemeinderat beauftragte die Stadtverwaltung allerdings auch, Verhandlungen über einen möglichen früheren Austritt zum Ende dieses Jahres zu führen.