Wenn voraussichtlich im Spätsommer die Wasserleitung im nördlichen Teil der Niedereschacher Straße erneuert wird, gibt es keine Umleitungsmöglichkeit. Wer dann in den Nachbarort will muss über Deißlingen oder Weilersbach ausweichen. Foto: Preuß

Den Bürgern im Ort steht ein heißer Sommer bevor, obwohl es um kühles Nass geht: Im Mai soll der Bau der neuen und aufdimensionierten Wasserleitung nach Niedereschach starten. Das wird für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgen. Der Baubeginn ist für den 2. Mai vorgesehen.

Dauchingen - Hintergrund der Maßnahme ist die Erhöhung der Versorgungssicherheit. Derzeit sind sowohl Dauchingen als auch Niedereschach lediglich über eine Leitung an die Trinkwasserversorgung angebunden. Durch eine Verbindung untereinander würde wechselseitig eine Alternative geschaffen. Diese interkommunale Absicherung wird als so wichtig erachtet, dass das Land sogar mehr als 300 000 Euro als Zuschuss zugesagt hat.

Kosten belaufen sich auf 1,28 Millionen Euro

Während der Sitzung des Gemeinderats am Montag in der Festhalle legte Dominik Bordt von den BIT Ingenieuren Kosten und Planung dar. Die Kosten werden sich auf brutto 1,28 Millionen Euro belaufen. Abzüglich des Zuschusses muss die Gemeinde also ziemlich genau eine Million Euro aufbringen. Angesichts der Wichtigkeit des Vorhabens stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Dies fiel trotz der gewaltigen Summe etwas leichter, als die Leitungen in der Niedereschacher Straße und auch im Längental wegen ihres Alters ohnehin in absehbarer Zeit hätten ausgetauscht werden müssen.

Im Längental soll eine Pflug-Verlegung umgesetzt werden

In der konkreten Umsetzung bedeutet dies: In der Niedereschacher Straße müssen etwa 800 Meter Hauptleitung erneuert werden, hinzu kommen 1850 Meter im Längental. Dort soll eine Pflug-Verlegung umgesetzt werden. Bordt legte dar, dass drei Bauabschnitte geplant sind und machte deutlich, dass dies nicht ohne Vollsperrungen gehen werde. Vor allem wenn der Bereich der Niedereschacher Straße oberhalb des Kreisels gesperrt werden muss wird es keine innerörtliche Umleitung geben. Wer dann in den Nachbarort will muss über Deißlingen oder Weilersbach und Kappel fahren. Noch härter trifft es den Schwerlastverkehr, der über Monate Umwege in Kauf nehmen muss. In den ersten beiden Bauabschnitten, während derer PKW über die Zinken- und Schwarzwaldstraße ausweichen können, wird die Zufahrt ins Gewerbegebiet Auf Firsten nur über Niedereschach möglich sein, im dritten Bauabschnitt dann nur über Dauchingen.

Auswirkungen auf den Busverkehr noch nicht exakt absehbar

Noch nicht exakt absehbar sind die Auswirkungen auf den Busverkehr. Bürgermeister Torben Dorn betonte, dass die Haltestellen in den Wohngebieten temporär entfallen könnten und Schüler zur Villinger Straße laufen müssten. Das, so die Ratsmitglieder, sei zumutbar. Genaues wird kommuniziert, wenn mit der Straßenbaubehörde die entsprechenden Besprechungen stattgefunden haben. Während der Zweckverband Glasfaser die offene Straße nutzen wird, um mindestens Leerrohre einzuziehen, habe die Telekom schon abgewunken, sie werde nicht ausbauen. Weiterhin hofft die Gemeinde, dass sich die Behörden noch durchringen können, die Deckschicht der Landesstraße zu erneuern. Ansonsten droht ein Flickenteppich und die Gefahr einer unumgänglichen Sanierung einige Jahre später – dann wieder mit starken Verkehrseinschränkungen.